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  • Wenn er wie ein Geschäftsmann denkt und nicht wie ein Politiker, dann könnte das eine Option für ihn sein.

    Er könnte aber auch wie ein vernünftiger Mensch denken, das ist auch noch eine Option.

    Das Wissen und Denken von Geschäftsmännern kennen wir zur Genüge und seit einiger Zeit wird sogar noch das "geheime Wissen" derselben auf jedem zweiten Youtube-Kanal zum Sonderpreis verschärbelt oder für lau preisgegeben. Geholfen hat es noch jeweils nichts.

    Und ein Geschäftsmann kommt selten allein, oder ein Dealer, oder ein Hochstapler.

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    "Give me convenience OR give me death" (Jello Biafra/Dead Kennedys)

    2 Mal editiert, zuletzt von forkboy (31. März 2017 um 11:34)

  • USA

    In den USA hat sich letzten zwei Wochen eine Menge getan. Zunächst mal ist jetzt klar geworden das Trump auch mit seinen Steuererleichterungen vorerst gescheitert ist und der erneute Anlauf hinsichtlich der Krankenversicherung ging ebenfalls wieder einmal kräftig daneben. Doch das war ohnehin nicht anders zu erwarten. Der wirkliche negative Überraschung kam letzte Woche von der FED. Diese hat jetzt nämlich auf eine ganz neue Wahnsinns-Idee. Mit den Zinserhöhungen hatten sich im Grunde genommen schon alle abgefunden, aber jetzt denkt man offenbar darüber nach die eigene Bilanzsumme zu reduzieren. Nur was bedeutet das konkret? Die Bilanz der FED wurde in den Jahren nach der Finanzkrise aufgeblasen wie noch nie.

    Nicht nur in Form von Quantitative Easing (Anleihen Käufe), sondern auch dadurch das man massive mortgage backed securities den Banken abgekauft hat. Also quasi den toxischen Sondermüll aus der Immobilienkrise. Da diese Derivate mit Hypothekenkrediten abgesichert sind und diese damals reihenweise geplatzt sind, waren diese quasi lange Zeit fast wertlos. Aber durch die langjährige Niedrigzins Politik und die erneut aufgeblasene Immobilienblase sind die Immobilien die dahinter stecken plötzlich wieder mehr wert und damit auch die mortgage backed securities. Im Grunde genommen profitiert die FED jetzt also davon, dass die Leute damals ihre Häuser verloren haben um es mal überspitzt zu formulieren. Aber genau so ist es.

    Nur was passiert, wenn einer der größten Käufer eines Marktes plötzlich zum Verkäufer wird? Richtig die Preise fallen. Aber bei Anleihen und Schulden hat das eben noch einen anderen Effekt. Wenn die Preise fallen, dann steigen die Zinsen und diesmal am langen Ende der Zinskurve. Das gefällt zwar den Banken, da die Zinskurve dadurch wieder etwas steiler wird (Unterschied zwischen kurzfristigen und langfristigen Zinsen höher) und diese damit dann kurzfristig wieder mehr Geld verdienen. Die Sache hat jedoch einen gewaltigen Haken. Die meisten Schulden von Privatpersonen haben flexible Zinssätze. Also nicht wie in Deutschland, wo man sich die günstigen Zinsen meist auf Jahre festschreiben lässt. Die Anzahl der non performing loans, also der Kredite welche zu spät oder gar nicht bedient werden steigt ohnehin wieder drastisch.

    Was die FED jetzt also bewusst in Kauf nimmt, ist ein stark erhöhtes Risiko für das erneute platzen sämtlicher Kreditblasen in den USA. Das betrifft student loans, car loans, housing loans. Finanzkrise Nummer 2 wäre die Folge, was das für das internationale Bankensystem bedeutet, darf sich dann jeder selber ausrechnen. Bei der ersten hat es noch weitgehend gesunde Banken getroffen, doch ein erneute Finanzkrise dürfte für viele heute das Ende bedeuten. Da ist dann auch nichts mehr zu retten, weil die Lawine die dann losbricht hält keiner mehr auf.

    Es gibt aber auch eine andere Entwicklung, die dazu führen könnte dass die Zinsen eben doch nicht wie erwartet jetzt steigen. An den USA-Börsen herrscht seit letzter Woche regelrechte Kriegsangst. Sorge bereiten nicht nur Syrien oder der Abwurf der MOAB über Afghanistan. Richtig Sorge bereitet Nord Korea. Da sieht es derzeit so aus, dass die USA dort in nächster Zeit militärisch eingreifen könnten. Bei dem Treffen zwischen Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping soll Trump entsprechend Druck gemacht haben. Sollte China seinen südlichen Nachbarn hinsichtlich der Atomtest nicht zur Vernunft bringen, so werde man selber einen Präventivschlag gegen Kim Jong Un durchführen.

    Innerhalb der Bevölkerung der USA hat dieser Wandel in der Politik von Trump eher negativ gewirkt. Die Demokraten mögen ihn immer noch nicht, da hat sich nicht viel geändert. Die Main-Stream Medien loben ihn mittlerweile, weil er stärke zeigt. Aber viele seiner ursprünglichen Unterstützer gehen derzeit auf Distanz und er verliert zunehmend den Rückhalt bei seinen Wählern. Viele sagen sogar die Trump Regierung wäre mittlerweile von NeoCons, also den typischen Kriegstreibern unterwandert.

    Vor zwei Wochen habe ich geschrieben, dass die Trump-Rally momentan noch andauern dürfte, weil einfach noch nicht genug geschehen ist und immer noch Hoffnung herrscht. Mittlerweile beginnt das zu kippen. An der Börse bedeutet das raus aus Aktien, rein in die angeblich so sicheren Anleihen. Aber auch Gold hat in der letzten Woche mächtig profitieren können. Was momentan dazu führt, das trotz der FED Ankündigung einfach durch die erhöhte Nachfrage nach Anleihen die Zinsen derzeit sogar sinken. Wir haben derzeit also zwei komplett gegenläufige Trends. Außerdem darf man den drohenden government shutdown auch nicht aus den Augen verlieren. Egal wie es weiter geht, die USA ist derzeit ein unkalkulierbares Pulverfass.

    Wo die Gefahr für die Aktienmärkte lauert: die drei Säulen der Konsumenten-Schulden in den USA

    USA erwägen angeblich Präventivschlag gegen Pjöngjang

    Griechenland

    Bezüglich der Endlosschleife genannt Griechenlandkrise gab es jetzt vor kurzem eine neu Einigung, somit kann die nächste Tranche aus dem 86 Milliarden Euro Rettungsprogramm nun überwiesen werden. Womit Griechenland dann seine im Juli anstehenden Zahlungen von 7,4 Milliarden Euro und im August 1,4 Milliarden Euro nun planmäßig leisten kann. Was die Gläubiger in Form europäischer Banken natürlich freuen dürfte und wieder mal wurde auf diese Weise Banken vor einem möglichen Forderungsausfall gerettet. Aber für Griechenland ist das natürlich nicht kostenlos. Denn man möchte (vor allem Wolgang Schäuble) für Griechenland im Jahre 2018 einen Überschuss vor Zinsaufwendungen von 3,5% erreichen. Was umgerechnet 3,6 Milliarden Euro an weiteren Sparmaßnahmen bedeutet und ab 2019 soll dieses dann nochmals gesteigert werden.

    Woher soll das Geld kommen? Das Land ist doch Pleite, wie soll das gehen? Nun ja, Rente und Sozialleistungen werden ohnehin viel zu überbewertet. Die braucht doch eigentlich keiner. Und an der Steuern lässt sich doch auch noch bestimmt was machen. Mag sich sarkastisch anhören, ist auch so gemeint. Aber das was dort in Griechenland abläuft wird unweigerlich die Bevölkerung in die Verarmung treiben. Da sollte man sich keinen falschen Hoffnungen hingeben der nächste Regierungsumsturz ist damit eigentlich vorprogrammiert. Wer kann es den Menschen auch verübeln? Was sollen sie denn tun?

    Eurogruppe verhindert neue Griechenland-Krise – die jetzige Krise kann somit fortgesetzt werden

    Frankreich

    In gut einer Woche findet die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich statt. Grund genug noch einmal einen Blick auf die derzeitige Situation dort zu werfen. Wie in vielen Ländern üblich, so gab es auch in Frankreich Wahlkampdebatten im Fernsehen. Das hat noch mal einiges durcheinander gebracht. Die beiden führenden Kandidaten Emmanuel Macron und Marine Le Pen immer noch nahezu gleichauf, verlieren aber beide etwas in den Umfragen.

    Es gibt es nun aber einen Kandidaten den zuvor eigentlich niemand so richtig auf der Rechnung hatte und der nun etwa gleich auf mit dem drittplatzierten François Fillon liegt. Jean-Luc Mélenchon ist politisch etwa dort einzuordnen wo die Linke sich in Deutschland befindet.

    [Blockierte Grafik: http://nimga.de/m/PTInk.png]

    Man kann also sagen, dass es in Frankreich derzeit eine Tendenz zu den jeweils politischen Extremen am rechten und linken Rand gibt. Beiden (Le Pen und Mélenchon) gemeinsam ist der Wunsch aus dem Euro auszusteigen und Mélenchon möchte am liebsten auch gleich noch aus der Nato aussteigen. Die Zahl der offiziell unentschlossenen Wähler liegt nach wie vor bei etwa einem Drittel. Der Unsicherheitsfaktor in den Umfragen ist also hoch. Der Aufstieg von Mélenchon zeigt mir persönlich jedoch, das es in Frankreich eine unwahrscheinlich hohes Potential an Protest-Wählern gibt.

    Ähnlich wie Dirk Müller im folgenden Video glaube ich auch, dass sich bei den unentschlossenen eben sehr viele dieser Protest-Wähler verbergen. Wie sich jedoch die Mélenchon Wähler in dem zweiten Wahlgang verhalten werden, ist schwer einzuschätzen. Überwiegt der Protest Gedanke, also Hauptsächlich die etablierten verhindern oder gehen diese Leute dann im zweiten Wahlgang gar nicht mehr zur Wahl?

    Eine Sache möchte in im Zusammenhang mit Frankreich noch erwähnen. Derzeit kommt es mir so vor, das in quasi allen westlichen Medien ein gewisser Medien Blackout herrscht was Frankreich betrifft. Ähnlich wie im Jahre 2005 kommt es vornehmlich in Paris seit Februar zu massive Unruhen und immer wieder auch zu gewalttätigen Ausschreitungen. In den Medien finden diese quasi fast nicht statt. Würde man darüber berichten dann würde es eher Le Pen helfen, was man nicht möchte. Wer sich ein Bild machen möchte was in Frankreich derzeit wirklich los ist, der kann gerne mal bei youtube nach "paris riots 2017" suchen.

    Es ist nicht das erste mal das mir auffällt das bestimmte unangenehme Dinge eben nicht berichtet werden, aber in diesem Fall dauert das Schweigen der Medien eben schon über Wochen an. Mag sein das auf Youtube vieles dramatisiert und instrumentalisiert wird. Dennoch muss die Frage erlaubt sein, warum darüber nicht berichtet wird? Wenn sich dann doch mal in etablierte Medien dahin verirren, dann versucht man dieses zu bagatellisieren. Also quasi eine über Wochen anhaltende Bagatelle, welch ein Widerspruch.

    Online Ausgabe des Münchner Merkur von heute: Unruhen in Pariser Vororten: Der eingebildete Bürgerkrieg

  • Ein Song über das Spekulieren. Ja, sowas gibt es tatsächlich. Lyrics sind unter dem Video auch noch eingefügt.

    I'm doing you a favor
    As I'm taking all your money
    I guess I should feel sorry
    But I don't even trust me
    There's bad news creeping up
    And you feel a sudden chill
    How do you do? my name is trouble
    I'm coming in for the kill

    I'm in for the kill
    And you know I will

    Refrain:
    Set the ball a-rollin'
    I'll be clicking off the miles
    On the Train of Consequences
    My boxcar life of style
    My thinking is derailed
    I'm tied up to the tracks
    The Train of Consequences
    There ain't no turning back


    No horse ever ran as fast
    As the money that you bet
    I'm blowing on my cards
    And I play them to my chest
    Life's fabric is corrupt
    Shot through with corroded thread
    As for me I hocked my brains
    Packed my bags and headed West

    I hocked my brains
    headed West

    Refrain


    Refrain


    Refrain

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    "Give me convenience OR give me death" (Jello Biafra/Dead Kennedys)

  • Jetzt macht er schon Werbung für einen 2 Wochen alten Beitrag?!

    Der letzte Beitrag ist zu Ostern auch ein wenig in der Masse verloren gegangen.

    Am Sonntag wird es vermutlich den nächsten Beitrag geben. Themen unter anderem USA. Da stehen wir nun sehr Wahrscheinlich unmittelbar vor einem government shutdown. Frankreich wird noch mal ein Theme. Präsidentschaftswahl 2. Runde und wie es danach weiter geht. Den Rest überlege ich mir noch.

  • Am Sonntag wird es vermutlich den nächsten Beitrag geben.

    Das nächste Kontervideo steht auch schon bereit. Oder soll ich es jetzt schon posten?

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  • mbit

    Die EZB krallt sich weiter (grundlos) an der Nullzinspolitik fest. Vllt könntest Du das mal ergründen und thematisieren?

    forkboy

    Laß es bitte. Wenn Dir der Faden nicht gefällt, dann ignorier ihn einfach...

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  • Laß es

    Entschuldige bitte,

    aber wenn solche Themen hier zulässig sind, dann sind auch Kritik und Widerspruch zulässig. Es obliegt dann dir, die Postings von Forkboy zu überspringen, wenn du sie nicht sehen magst.

  • Es sollte heißen: "Laß es bitte" (korrigiert). Natürlich kann er Kritik anbringen, dies sei ihm nicht genommen...

    camyy

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  • camyy

    Nullzins Politik. Kann ich mir was zu überlegen. Wobei grundlos würde ich das jetzt nicht nennen, die kommen da so ohne weiteres nicht raus.

    Zu der Kritik hier im Thread. Ernst zu nehmende Kritik ist es ja nicht wirklich, sondern einfach nur sinnloses Zeug. Dazu kann ich nur sagen. Wenn es der Verbreitung von Informationen dient, sprich eine bestimmte Person diesen Thread immer wieder nach oben bringt und dieser damit noch mehr Aufmerksamkeit bekommt. Warum sollte ich das verhindern. Er hilft mir doch sogar und macht sich ganz nebenbei noch selbst lächerlich. Was kann man mehr erwarten. Eigentlich müsste jeder seiner Post ein Like von mir bekommen.

  • Na, wenn meine Videos so gut ankommen, dann muss ich natürlich (auch außerhalb des offiziellen Senderprogramms) einen nachschieben.

    Dieselbe Band nochmal. Ein Song aus dem Jahr 1992. Wieder geht es ums Spekulieren. Damals platzten in den USA im großen Stil Kredite, was v.a. viele Farmer traf. Von Finanzkrise redete da aber noch niemand. Es war aber die Zeit, in der erstmals und vermehrt von Geisterstädten in den USA berichtet wurde. Lyrics erspare ich euch diesmal, wer möcjhte findest sie leicht im Netz. Für alle, die nicht so des Englischen mächtig sind, im Titel heißt es "foreclosure", was so viel wie "Zwangsversteigerung" bedeutet.

    Natürlich ist das wieder Blödsinn, und ich mache mich lächerlich, aber ich poste es trotzdem.

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  • @ forkboy

    fishing for compliments ?

    Natürlich nicht.


    Aber mal ernsthaft – Ist Geldpolitik denn wirklich so wichtig?

    Philosophisch betrachtet treten generell in solch einer Debatte immer wieder gleichen die Phänomene auf. Gier und Neid.


    Aber diese Untugenden haben ausgerechnet bei so einem Thema nichts zu suchen, wenn man analytisch vorgehen will.

    Mach bitte weiter so forkboy.

    Vielen Dank ::aq_1:
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  • Gier und Neid sind der Treibstoff der menschlichen Gesellschaft.

    Das muß man bei aller Analytik berücksichtigen...

    Viele Grüße,
    Peter

    __________

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    Freunde kommen und gehen, aber ein richtiger Feind bleibt Dir ein Leben lang erhalten. (Hägar der Schreckliche)

  • Hallo Peter,

    so oder so ähnlich.

    Da das seit min. 2000 Jahren bekannt ist und der Auslöser für das Phänomen eine biologische Stammhirnfunktion zu sein scheint, kann der Mensch nicht damit umgehen.


    Aber es gibt natürlich auch andere Triebfedern – Neugier z.B.


    Ich verweise hier auf Prof. Lesch, der Astrophysiker ist, und sich mit dieser Thematik immer wieder beschäftigt. (Aber der ist natürlich auch nur ein Mensch, der zudem völlig durchgeknallt daherkommt.) Im positiven Sinn versteht sich!

    Gruß

    Ulrich

    Vielen Dank ::aq_1:
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  • Lesch schaue ich mir auch gerne an. Guter Mann!

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  • Bekomme ich dafür ein like?

    fishing for compliments :ag_1:

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  • USA

    Vor geraumer Zeit hatte ich bereits angekündigt, dass den USA bald das Geld ausgeht und das nun ein government shutdown droht. Ich war am überlegen daraus eine große Geschichte zu machen. Doch nach zusammentragen der Fakten, musste ich irgendwann feststellen das ich bei dem ganzen Chaos anfange selber nicht mehr durchzublicken. Daher hier nur das wichtigste. Letzten Freitag war der Punkt erreicht, an welchem die USA offiziell kein Geld mehr hatten. Hängen tut es momentan an den Kosten für die Mauer, die nun vermutlich nicht mehr kommt. Es gibt aber noch mehr Streitigkeiten. Aber nicht nur das Trump zu viel Geld ausgibt ist das Thema, nein das Budget wird auch deshalb nicht akzeptiert weil nach Ansicht der Demokraten an einigen Stellen zu wenig Geld ausgegeben wird. Das bedeutet nun das die Demokraten ihrerseits anfangen Forderungen zu stellen.

    Dabei geht es unter anderem um ein Bail-Out für Puerto Rico. Dazu muss man wissen, Puerto Rico ist zwar kein eigener Bundesstaat, gehört aber dennoch zu den USA und Puerto Rico ist schlicht pleite. Außerdem möchte man mehr Mittel um Obama-Care weiter zu subventionieren. Es beinhaltet schon eine gewisse Ironie, dass ausgerechnet Trump jetzt Geld für das scheiternde Obamacare-Projekt bereitstellen soll, obwohl er es doch eigentlich los werden möchte.

    Um dieses Thema nicht weiter unnötig in die Länge zu ziehen. Stand der Dinge ist nun. Man konnte sich darauf einigen die USA für eine weitere Woche zu finanzieren. Bis dahin muss entweder eine Lösung gefunden werden oder es kommt zur Schließung aller nicht lebenswichtigen Regierungsbehörden. Die dritte Variante wäre man verlängert das ganze nochmal um eine weitere Woche. Im Grunde genommen läuft es aber darauf hinaus, da man sich ja eigentlich auf so gut wie gar nichts einigen kann dass der government shutdown früher oder später kommen wird.

    Puerto Rico Takes First Steps Toward Bankruptcy-ish Filing

    Trump Tweet: "Democrats Want To Shut Government" Over "OCare Failure" and Puerto Rico

    Democrats Take Government Hostage: Threaten To Shut It Down If GOP Repeals Obamacare

    Government Shutdown Averted For 7 Days: Senate Passes Stopgap Spending Bill

    Vor kurzem haben verschiedene Medien berichtet, dass zu den Projekten die Trump nicht realisieren konnte auch die BAT (border tax adjustment) gehört, also pauschale Einfuhrzölle. Doch diesmal kam die Freude wohl etwas zu früh. Denn die pauschale BAT ist zwar vom Tisch, aber nun nimmt Trump sich alle Branchen einzeln vor. Und diesmal kann ihn auch keiner aufhalten, denn er braucht kein neues Gesetz, er hat es schon. Es geht um ein Gesetz aus dem Jahre 1962, den sogenannten Trade Expansion Act. Ein Gesetz welches den Handel erleichtern sollte. Doch darin gibt es Ausnahmen welches es der US-Regierung erlauben Handelsbarrieren zu errichten, wenn die nationale Sicherheit bedroht ist. Ab jetzt werden wohl verdammt viele Branchen die Sicherheitsinteressen der USA bedrohen. In einem US-Memorandum heißt es wörtlich:

    Zitat

    Core industries such as steel, aluminum, vehicles, aircraft, shipbuilding, and semiconductors are critical elements of our manufacturing and defense industrial bases, which we must defend against unfair trade practices and other abuses.

    Ob bei Fahrzeugen wohl auch Autos gemeint sind, die deutsche Autoindustrie wird sich freuen. Für die USA selber bedeutet dies, das ab jetzt die Inflation und die Zinsen nach und nach stark steigen werden. Mit allen Konsequenzen welche sich daraus ergeben.

    Wie Trump die Welt mit seinem Protektionismus täuscht – so läuft es wirklich!

    Trumps Protektionismus: Strafzölle für Waren aus Deutschland kommen – welche Branchen als nächstes dran sind..

    Frankreich

    Wenn es nach den Börsen geht dann ist die Wahl gelaufen. Resultat der ersten Runde war:

    Macron: 24,01%

    Le Pen: 21,30%

    Fillon: 20,01%

    Mélenchon: 19,58%

    Hamon: 6,36%

    Dupont-Aignan: 4,7%

    Auch wenn es wie schon anhand der Prognosen vorher relativ eng war, so hat sich doch eine Annahme von mir nicht bestätigt. Die 1/3 Unentschlossenen haben sich weitgehend auf alle gleichmäßig verteilt.

    In der Tat dürfte ein Sieg von Marine Le Pen ab jetzt ziemlich unwahrscheinlich geworden sein. Aktuell liegen wir in der Stichwahl bei etwa 60% Macron zu 40% Le Pen. Wobei ab dieser Woche aber ein deutlicher Aufwärtstrend für Le Pen zu erkennen ist. Allerdings ist auch nur noch eine Woche übrig. Die letzte Fernsehdebatte zwischen Le Pen und Macron findet nächste Woche am 3. Mai statt. Das könnte noch mal ein wenig etwas verändern, aber es wird am Ende vermutlich für sie nicht reichen. Um noch zu gewinnen bräuchte sie schon eine sehr niedrige Wahlbeteiligung im 2. Durchgang. Da viele insbesondere in den Medien bereits begonnen haben das Fell des Bären aufzuteilen bevor er erlegt wurde, kann aber genau das immer noch passieren.

    [Blockierte Grafik: http://nimga.de/m/Q4K4Q.png]

    Was mich etwas stört ist die Aussage der Medien, das politische Establishment in Frankreich hätte verloren, weder die Sozialisten noch die Republikaner haben es in die zweite Runde geschafft. Jedoch ist Macron Establishment in Reinkultur. Eine Karriere wie sie einem Disney Film über Prince Charming entspringen könnte. Zu glatt, zu schnell. Er wird als eine Art Wunderkind beschrieben. Aber es wirkt eben auch so, dass dort ab einem gewissen Punkt massiv nachgeholfen wurde um in dorthin zu bringen wo er heute steht. Vom Beamten im Wirtschaftsministerium, zum Investmentbänker bei Rothschild & Cie. und nach zwei Jahren bereits Kompagnon in dieser Bank. Danach Wechsel in die Politik und weitere 2 Jahre später bereits Wirtschaftsminister unter Hollande. Dort genau für die Sozialreformen verantwortlich welche die Sozialisten am Ende mit zu Fall gebracht haben.

    Weitere 2 Jahre später Gründung der eigenen politischen Bewegung (En Marche im April 2016), wohlgemerkt als er noch amtierender Minister war. Rücktritt als Minister Ende August 2016. November dann Bekanntgabe der Kandidatur und nun nur ein halbes Jahr später evtl. Präsident und das alles mit nur 39 Jahren. Hat doch sehr viel aus dem Handbuch, wie baue ich mir meinen eigenen privaten und leicht zu steuernden Politiker.

    Wikipedia Eintrag über Emmanuel Macron

    Bleibt die Frage wie geht es weiter in Frankreich? Macron bedeutet weder Fisch noch Fleisch. Ein wirtschaftsliberaler Sozialist oder doch kein Sozialist. So genau weis das keiner. So etwas wie der Gerhard Schröder Frankreichs. Einerseits Senkung der Steuern für Unternehmen und Deregulierung. Andererseits aber auch die Person, welche einem mit einem charmanten lächeln erklärt wie wichtig die Agenda 2010 ist. Gut bei ihm wird es anders heißen, aber genau das wird er tun. Versuchen den Sozialstaat in Frankreich komplett umzubauen. 100% Unterstützung für die Flüchtlingspolitik und 100% pro EU und pro Euro. Insgesamt nicht unbedingt irgendwelche Versprechungen die er doch nicht halten kann, aber in vielen Bereichen doch sehr in Richtung weiter so wie gehabt. Mag sein das durch seine Wahl der innere Zerfall der EU etwas gebremst wird. Aber die Spannungen in Frankreich werden dadurch nicht aufhören, sondern im Gegenteil sich noch verstärken. Vielleicht nicht unbedingt eine weitere Eskalation der Unruhen in Paris, die es ja offiziell gar nicht gibt. Proteste von Gewerkschaften werden sich aber mit ziemlicher Sicherheit häufen.

    Auch dürfen wir nicht vergessen, dass das ja erst die Präsidentschaftswahlen sind. Die Parlamentswahlen kommen ja erst noch am 11. Juni. Noch ist also gar nicht sicher auf welche Mehrheitsverhältnisse er dann im Parlament stoßen wird. Auch wenn es einem von den Medien anders vermitteln. Wirtschaftspolitisch steht Le Pen nicht extrem rechts, sondern eher links von ihm. Sie ist zwar nationalistisch, aber in ihrem Programm sind eben auch sehr viel sozialistische (linke) Elemente enthalten. Kombiniert klingt das in deutschen Ohren irgendwie gar nicht mehr gut, aber die Gewerkschaften in Frankreich sind eher auf Seiten von ihr und Mélenchon. Die eigentlichen Sozialisten haben sich ja irgendwie in die Unbedeutendheit verabschiedet. Sie wird in jedem Fall noch für viel Ärger sorgen. Auch wenn sie nicht gewinnt.

    Ein Anekdote am Rande welches dieses belegt gab es diese Woche in Amiens der Heimatstadt von Macron, im Norden Frankreichs. Dort demonstrieren seit längerem Arbeiter der Firma Whirlpool gegen die Schließung mehrerer Werke in der Region und Verlagerung ihrer Arbeitsplätze nach Polen. Während Macron einige Kilometer entfernt mit Gewerkschaftsvertretern traf, entschloss sich Le Pen am Mittwoch die Demonstranten spontan selber zu besuchen, im Wissen das Macron nur wenige Kilometer entfernt ist und wurde dort auch entsprechend herzlich empfangen. Macron muss das wohl irgendwie mitbekommen haben und besuchte am selben Nachmittag die selben Demonstranten und wurde dort ebenso spontan ausgebuht. Le Pen hat ihn wohl an diesem Tag regelrecht vorgeführt und ein mittleres PR Desaster bereitet.

  • Kanada

    In Kanada beginnt gerade die dortige Immobilien Blase zu platzen. Das erste Opfer ist auch schon ausgemacht. Der Hypothekenfinanzierer Home Capital. Am Donnerstag ist die Aktie dieses Unternehmens auf einen Schlag um 65% eingebrochen, nachdem bekannt wurde das man einen kurzfristigen Kredit in Höhe von 2 Milliarden kanadischen Dollars für ein Jahr benötigt. Nun ist ein Kredit jetzt erst mal nicht besonderes, wäre da nicht die effektiven Zinsen von 22%. Alleine letzte Woche haben Kunden auf der Einlagenseite dem Unternehmen 591 Millionen kanadischen Dollar entzogen, verbleiben Einlagen von 1,4 Milliarden kanadischer Dollar.

    Kanada: Kapitaleinleger verlassen Hypothekenfinanzierer massenhaft, Aktie verliert schlagartig 65%


    Nullzins Politik der EZB und warum es daraus keinen Ausweg gibt?

    Wenn man sich mal die Mühe macht und versucht herauszufinden welchen eigentlichen Auftrag die Europäische Zentralbank hat. Dann findet man folgendes:

    Zitat von der offiziellen Seite der EZB:

    Zitat

    Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Zentralbank der 19 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die den Euro eingeführt haben. Unsere vorrangige Aufgabe ist es, Preisstabilität im Euroraum zu gewährleisten und so die Kaufkraft der gemeinsamen Währung zu erhalten.

    Quelle: https://www.ecb.europa.eu/ecb/html/index.de.html

    Doch wenn man sich anschaut was die EZB tatsächlich tut, dann versucht man eigentlich permanent den Euro gegenüber anderen Währungen abzuwerten und die Inflation anzukurbeln. Inflation ist aber das Gegenteil von Preisstabilität. Auch sollte eine Zentralbank unabhängig von politischen Einfluss handeln, doch auch dieses scheint schon lange nicht mehr der Fall zu sein. Das verhalten der EZB scheint mehr und mehr politisch motiviert zu sein.

    Doch wie ist es dazu gekommen, dass die EZB das genaue Gegenteil davon macht was ihr eigentlicher Auftrag ist?

    Normalerweise ist es so, das eine Zentralbank in Folge eine Wirtschaftskrise die Zinsen senkt und wenn die Konjunktur wieder anzieht diese wieder schrittweise erhöht. Die niedrigen Zinsen führen normalerweise dazu, dass die Kreditvergabe billiger wird und somit sowohl die Konsumenten, als auch die Wirtschaft wieder eher gewillt ist zu investieren und zu konsumieren. Doch was passiert wenn das Prinzip Wachstum durch Verschuldung eben nicht mehr funktioniert? Der Effekt der niedrigen Zinsen fällt plötzlich viel geringer aus, wie eigentlich erwartet.

    Bereits bei Einführung des Euros wies dieser massive konstruktive Mängel auf. Wie bekommt man Länder mit unterschiedlicher Wirtschaftsleistung, einem unterschiedlichen Steuersystem und unterschiedlicher Rechtsprechung unter einen Hut? Gar nicht. Konnten weniger produktive Länder bei Problemen immer wieder ihre eigene Währung abwerten, so ist dies nun nicht mehr möglich. Folge davon war, das seit Einführung des Euros eine immer größere werdende wirtschaftliche Kluft zwischen Südeuropa und Nordeuropa entstand. Das wäre auch noch eine Weile so weiter gegangen, wenn da nicht die Finanzkrise und daraus folgend die Eurokrise gekommen wäre. Plötzlich gerieten immer mehr europäische Banken und auch die Staaten in immer größere Schwierigkeiten.

    In dieser Phase der Eurokrise hat nun die EZB die Zinsen schrittweise auf Null gesenkt. Doch was nützt all dieses billige Geld, wenn die Banken bereits zu viele faule Kredite in den Büchern haben und auch die Wirtschaft nicht mehr Kreditwürdig ist. In Deutschland war alles nach wie vor Super. Die Konjunktur sprang wieder an, die Arbeitslosigkeit ging deutlich zurück und man wird wiederholt Exportweltmeister. Doch in den südlichen europäischen Ländern funktionierte das überhaupt nicht. Obwohl mittlerweile kein einziges Land die Euro Stabilitätskriterien einhält, so zwingen diese dennoch vor allem die südlichen Länder zum Sparen. An ein ankurbeln der Wirtschaft von staatlicher Seite war also gar nicht zu denken.

    Auch wenn die Zinssenkung und die insgesamt lockere Geldpolitik wenig bis gar nichts gebracht haben, so war an ein Aufhören damit nicht mehr zu denken. Hinzu kommen die Anleihenkäufe der EZB. Also sowohl QE (Quantitative Easing) für Staatsanleihen und CSPP (Corporate Sector Purchase Program) für Unternehmensanleihen. Auch dadurch werden die Zinsen im Anleihenmarkt künstlich niedrig gehalten. Plötzlich war die EZB in einer Liquiditätsfalle gefangen. Wenn man versucht die Liquidität wieder herunter zu fahren, das leihen von Geld also wieder teurer zu machen dann kracht es.

    Die Staatsverschuldung ist Hauptsächlich im Süden Europas derart explodiert, das jede auch noch so kleine Zinserhöhung zu ernsthaften Konsequenzen für die entsprechenden Länder und so manches börsennotierte Unternehmen führen würden. Die Motive der EZB sind also mittlerweile hauptsächlich auch politisch motiviert. Preisstabilität wird seit daher bei der EZB mit 2% Inflation definiert, was eigentlich das genaue Gegenteil ist. Man braucht aber die Inflation um die Neuverschuldung zu finanzieren. Irgendwann wird auch das nicht mehr reichen und man wird die Inflationsziele schrittweise anheben. Wichtig dabei ist nicht so sehr die Inflation als Solche, sondern das Verhältnis zwischen Zinsen und Inflation. Also die Zinsen dürfen eigentlich nur noch dann steigen, wenn gleichzeitig auch die Inflation stark anzieht. Wobei immer gilt Inflation > Zinsen. Siehe USA.

    Die Folge für die kleinen Sparer ist, das Rendite nur noch möglich ist wenn man an der Börse investiert. Was die EZB für wünschenswert hält. Mit so gut wie alle anderen Anlageformen verliert man Geld. Insbesondere bei Lebensversicherungen, die rechtlich gezwungen sind ihr Geld am Anleihemarkt anzulegen. Das was momentan stattfindet ist eine schleichende Enteignung der kleinen Leute um die Probleme der Banken und Staaten zu finanzieren.

    Hätte die EZB wissen können was passiert?

    Ja, absolut. In Japan begannen diese Zinssenkungen auf 0% bereits im Jahre 1995. Auch dort hatte es keinen Effekt mehr. Heute über 20 Jahre später hat man es immer noch nicht geschafft die Zinsen zu erhöhen. Was man geschafft hat ist eine Art Zombie-Wirtschaft. Eigentlich nicht mehr überlebensfähige Unternehmen werden künstlich am Leben erhalten. Eine Konsolidierung der Märkte findet nicht statt und an eine Erholung ist nicht zu denken.

    Gibt es einen Ausweg daraus?

    Infrastruktur Projekte währen eine Möglichkeit die Wirtschaft in Südeuropa wieder anzukurbeln und dann zu hoffen die Zinsen auch irgendwann wieder erhöhen zu können, weil auch die Staaten dann ja wieder mehr Einnahmen hätten. Doch durch das starke wirtschaftliche Ungleichgewicht in Europa wird das niemals langfristig funktionieren. Es würde also auf dauerhafte Subventionen hinaus laufen. Außerdem wer soll das bezahlen? Die EU also wir alle oder die EZB, wobei wir dieses dann in Form von Inflation bezahlen würden.

    Man könnte auch die Kreditvergabe Richtlinien deutlich lockern. Den Banken es also zu erlauben neue Kredite auch dann noch zu vergeben, wenn eigentlich keine oder zumindest nicht ausreichende Sicherheiten vorhanden sind. Das ist ein Spiel was die USA über Jahre getrieben haben. Geht eine Weile gut, doch irgendwann kommt dann das Böse erwachen. Nichts anderes war die Immobilienkrise 2007 und man hat ja danach nicht etwa aufgehört, sondern nachdem sich der erste Rauch verzogen hat kräftig weitergemacht.

    Die FED versucht derzeit die Zinsen in kleinen minimalen Schritten zu erhöhen. Aber selbst das ist schon relativ gefährlich. Etwa so wie mit einer Stecknadel Luft aus einem aufgeblasenen Ballon abzulassen ohne diesen zum Platzen zu bringen. Die Gefahr einer Kettenreaktion besteht jederzeit. Wenn der erste merkt, dass die ganzen so entstandenen Schrott-Papiere nichts oder zumindest sehr viel weniger wert sind, dann knallt's. Das kann am Anleihen-Markt passieren, das können aber auch wieder irgend welche Forderungsbesicherte Wertpapiere sein.

    Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist, dass die EU-Kommission in Griechenland auf eigene Faust derzeit etwas ähnliches versucht. Über einen Europäischen Investitionsfond werden derzeit Kredite in Höhe von insgesamt 420 Millionen Euro an bis zu 2000 kleine und mittelständische Unternehmen zur Verfügung gestellt. Quasi so gut wie ohne Sicherheiten. Man pumpt also ziemlich planlos Geld in irgend welche griechischen Unternehmen, welches man vermutlich nie wieder sehen wird. Denn die Konkurrenzfähigkeit Griechischer Unternehmen in Europa hat sich ja dadurch generell erst mal nicht geändert. Warum sollten sie jetzt also erfolgreicher sein wie vorher. Das man ganz nebenbei auch Tunesien (welches nicht mal zur EU gehört) auch mit 500 Millionen Euro auf ähnliche Weise unterstützt, macht die Sache nicht unbedingt besser.

    EU-Kommission spendabel: Es gibt 420 Mio Euro für Griechenland und 500 Mio Euro für Tunesien

    Droht uns jetzt das gleiche Schicksal wie Japan? 20 Jahre nahezu Stagnation.

    Nein. Da es sich mittlerweile nicht mehr um ein lokal beschränktes Problem handelt. Die selben Tendenzen gibt es ja quasi weltweit und das wird zwangläufig früher oder später zu einem Kollaps des Gesamtsystems führen. Auch wenn noch nicht bekannt ist welcher Dominostein als erstes fällt. Fallen werde sie alle. Die nächste Krise wird mit diesem System zugleich dessen letzte Krise sein. Dollar und Euro zumindest in der jetzigen Form werden danach sicherlich keine Rolle mehr spielen. Was dann kommt wird sich zeigen. Kann eine lokale Währung sein, ein abgespeckter Nord-Euro oder irgendwas auf Basis der SDR´s (Special Drawing Rights) vom IWF. Kann aber auch, wenn es ganz dumm läuft einen provozierter Krieg bedeuten.

  • mbit,

    Ich muss mich entschuldigen dafür, dass ich so langsam in das Stadium komme, den von dir mit excellent guten Wissen und Recherchen niedergeschrieben Aufsätzen hier in diesem Forum so nicht mehr folgen zu können. Es übersteigt beim Lesen einfach meine Möglichkeiten das so zu verstehen wie du es aus deiner Sicht sehr informativ und detailliert rüberbringen möchtest.

    Ganz am Anfang war es für mich einfacher, das zu verstehen was du der Allgemeinheit nahebringen möchtest. Und vieles von dem hat ja auch eine Basis und ist eingetroffen, so wie du es beschrieben hast.

    Nun gehst du seit einiger Zeit immer tiefer in Kenntnisse, die mir so nicht erkennbar sind. Und du beschreibst das, was du erarbeitest hast, sehr detailiert hier im Forum wieder nieder. Und jetzt kommt mein Problem: Ich kann dem nicht mehr folgen, weil ich die Zusammenhänge von den vor/vorher/vorvorhergehenden Artikeln einfach nicht mehr mit den neuen erweiternden Artikel zusammenbringen kann.

    Ich schätze deinen immensen Zeitaufwand, ich schätze deine Informationen zu möglichen kommenenden Risiken. und ich schätze dein Wissen und Kenntnisse über all diesem Sch....... der uns erwarten Könnte.

    Aber wäre es nicht einfacher für den Leser der Artikel, die du hier schreibst, wenn man diese denn möglichst in themen aufteilt, z. B.

    1. Initial (Einstiegsinfo)

    2. Summary (Was sind die wichtigen Punkte )

    3. The article (Was du im Detail beschreibst)

    4. End Summary (was ist die Erkenntnis)

    5. Conclusion (Was kann man machen das zu ändern oder zu verbessern)

    Ich glaube wenn ich solch ein Strickmuster hätte, bin ich auch wieder in der lage dem zu folgen was du uns mitteilen möchtest.

    Aber es ist frei, es ist deine Entscheidung, wenn du es nicht willst akzeptiere ich das. Ich denke das du dann auch akzeptierst, dass ich einen Beitrag aus und mit diesem Themen nicht mehr lesen werde.

    Trotzdem alles gute und viele User

    Achim

    Einmal editiert, zuletzt von Brummbaerchen (30. April 2017 um 23:23)