Ich habe lange überlegt, ob ich mich als EEP-Anfänger in einem so frühen Stadium schon an die Öffentlichkeit wagen soll. Aber um so größer sind die Chancen, etwas auf dem Weg zu lernen.
Ich habe bisher nur etwas mit EEP herumexperimentiert und ein paar kleinere Anlagen angefangen, ohne wirklich je etwas Präsentables vorweisen zu können. Da kam mir die Idee, etwas aus der wirklichen Welt nachzubauen. Ich wohne jetzt zwar in der Münchner Gegend, bin aber in Mannheim aufgewachsen und habe dort (bisher) die meiste Zeit meines Lebens verbracht. Warum also nicht versuchen, meine alte Heimat in EEP zu realisieren.
Das "Rhein-Neckar-Dreieck" mit Mannhein, Heidelberg und Ludwigshafen ist eisenbahntechnich ein hochinteressanter Ballungsraum, weil sich dort viel auf einer relativ kleinen Fläche konzentriert. Drei große Bahnhöfe auf 20 Kilometern, Kreuzungspunkt mehererer Haupstrecken, und wem das nicht reicht, für den gibt es einen gigantischen Rangierbahnhof, die BASF und Hafenanlagen für den Güterverkehr. Und dann gibt es noch das riesige Straßenbahnnetz das die ganze Region verbindet.
Ich habe mir vorgenommen, das so weit wie möglich nachzubilden, ein Projekt, das nicht in ein paar Tagen abgeschlossen sein wird. Vorsichtig ausgedrückt kann man das "amibtioniert" nennen... Der Motivationsfaktor ist allerdings für mich enorm. Glücklicherweise spielt sich das meiste in der Rheinebene ab, deshalb beschränke ich mich auf den topfebenen Bereich der Region. Landschaftsmodellierung fällt da im wahrsten Sinne des Wortes flach, daher kann man es sich erlauben, mit der Knotenzahl drastisch nach unten zu gehen, um eine möglichst große Fläche abzudecken.
Die Anlage hat 26 x 22 km, was eine Knotendichte von sage und schreibe 37 bedeutet. Die leichten Niveauunterschiede ignoriere ich so weit es geht, Es wird allerdings nicht leicht werden, Rhein und Neckar einigermaßen realistisch hinzubekommen. Der Bereicht reicht in Nord-Süd-Richtung von Weinheim bis Heidelberg im Osten, im Westen ist bei Frankenthal Schluss, Rechtsrheinisch spielt sich in puncto Eisenbahn sowieso das meiste ab.
Es ist natürlich vollkommen illusorisch, die ganze Fläche mit gestalteter Landschaft zu versehen. Dazu ist die Fläche einfach zu groß. Aber ich halte es durchaus für möglich, entlang der Strecken etwas optisch Ansprechendes hinzubekommen. Priorität hat für mich der Fahrbetrieb, da ist es mir eigentlich egal, wenn ich kein Modell des Mannheimer Hauptbahnhofes habe. Die Prämisse heißt: Auf den Gleisen so originalgetreu wie möglich, drumherum: mal sehen, was geht.
Ich habe vor, mich erst auf die Hauptstrecken zwischen den Städten zu konzentrieren, um da einen vernünftigen Fahrbetrieb hinzubekommen. Dann könnten die Nebenstrecken (derer es nicht wirklich viele gibt), der Güterverkehr und die Straßenbahn in Angriff genommen werden.
Ich arbeite mich vom Süden Heidelbergs langsam in Richtung Rhein und Norden vor. Dafür verwende ich die allseits beliebten Bodenplatten mit Screenshots aus Google Earth. Mittlerweile habe ich die Strecke von HD-Kirchheim bis zum Rand von MA-Friedrichsfeld verlegt, der Heidelberger Hauptbahnhof mit Abzweig in Richtung Karlstor-Neckartal ist auch schon fertig, was die reine Gleisverlegung angeht. Von Kirchheim habe ich dann angefangen, ein SpDr60-Stellpult aufzubauen. Kirchheim ist mittlerweile komplett signalisiert und mit Fahrstraßen versehen. Beim Hbf Heidelberg möchte ich zumindest das grundlegende Stelllpult fertig bekommen, bevor ich die Gleise in Richtung Mannheim angehe. Den Rangierbahnhof, der ja zwischen MA-Friedrichsfeld und Hbf liegt, klammere ich wie gesagt ich erst einmal aus und widme mich zuerst der Hauptstrecke.
Und jetzt ein paar Bilder:
HD-Kirchheim:
Stellpult Kirchheim mit Miniatur-Schattenbahnhof für Testzwecke:
Südliche Einfahrt zum Hbf Heidelberg mit Abzweig in Richtung Karlstor:
HD Hbf:
S-Bahn-Abstellgleise auf der Westseite von HD Hbf auf dem ehemaligen BWw-Gelände. Links die teilweise parallel verlaufende Strecke der ehemaligen OEG, jetzt Teil des RNV Straßenbahn-Netzes:
Blick von HD-Wieblingen auf die sechsgleisige Strecke in Richtung MA-Friedrichsfeld, die offenbar teilweise zurückgebaut wird/wurde:
Erste Herausforderung: Die Unterführung zwischen HD-Wieblingen und MA-Friedrichsfeld. Modellerung mittels Rampe ist wegen der niedrigen Knotenzahl unmöglich, daher nicht ganz originalgetreue Gestaltung im Trog mit Betonwänden und gekippten Bodenplatten. Noch mit der Luftbild-Textur. Die Löcher des Tunneldurchbruchs an der Öberfläche werden später mit Bodenplatten geflickt:
Sechsgleisig durch die Rheinebene:
Hier ist momentan Schluss: Ostrand von MA-Friedrichsfeld mit dem Abzweig in Richtung Darmstadt:
Aktueller Stand des Stellpultes:
Ich weiß selbst nicht, worauf ich mich da eingelassen habe.... Es gibt viel zu tun, packen wir's an.