Als man Schifffahrt noch mit zwei „f“ schrieb, war der (Hamburg-) Altonaer Fischereihafen, der mir für meine in Vorbereitung befindliche neue Shopanlage "die Schellfischbahn" als Vorbild diente, noch der größte deutsche Fischereihafen.
Sein Niedergang wurde jedoch schon weit vor der Einführung der neuen Schreibweise eingeläutet. Verantwortlich dafür waren schon vor dem 2. Weltkrieg vor allem die neueren Häfen von Wesermünde (später Bremerhaven) und Cuxhaven, die etwas näher an der Küste lagen und damit den Fisch schneller und damit frischer auf die Eisenbahn und später auf den LKW umschlagen konnten.
Trotzdem war es ein langsames „Dahinsiechen“ in Altona, das sich noch bis in die 1970er Jahre hinzog und natürlich auch die Gleisanlagen der „Schellfischbahn“ betraf, die immer weiter rückgebaut wurden, bis schließlich um 1990 das endgültige „Aus“ kam.
Auf meiner Anlage, die ich zunächst in der Epoche 2 angesiedelt habe und die ich ggf. später vielleicht auch in einer reduzierten Form als Epoche 3-4 Anlage ohne Ellok- und Straßenbahnbetrieb, dafür aber „verdieselt“ anbieten möchte, ist davon freilich noch nichts zu sehen.
Im heutigen 5. Teil meines Berichts über die Baufortschritte an der Anlage möchte ich wie versprochen noch ein wenig näher auf die dargestellten „Verkehrsträger“ eingehen:
Zunächst ein paar Screenshots zum öffentlichen Straßen-Nahverkehr auf der Anlage, in dem in Hamburg ja noch bis in die 1970er Jahre die Straßenbahn eine bedeutende Rolle spielte.
Auf der Schellfischbahn ist allerdings nur der bis Kriegsende betriebene Linienast zur Köhlbrandtreppe vorhanden, den ich schon am Ende meines letzten Berichtsteils vorgestellt habe. Hier noch ein Bild der sich kurz vor der Endhaltestelle befindlichen Straßenbahn in der Rehderstraße.
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Am äußersten Rand des durchgestalteten Bereichs der Anlage verkehrt allerdings noch fast auf der gesamten Anlagenlänge eine Linie auf der Straße „Palmaille“, die sich allerdings wie gesagt im Übergangsbereich zur (plastischen) Hintergrundkulisse entlangzieht. Obwohl sie deshalb nicht vollständig durchgestaltet ist, habe ich sie jedoch für das „Hamburg-Feeling“ für notwendig erachtet.
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Wesentlich wichtiger ist aber eine Busverbindung die Kaistraße entlang zur Schiffs-Anlegestelle in Neumühlen, die seinerzeit von der Buslinie „K“ hergestellt wurde. Paul Wessling hat dafür seinen bekannten Büssing-Langhauber umgearbeitet, ihn mit den entsprechenden Ziel- und HHA-Eigentumsschildern versehen, sowie ihm ein wenig zeitgenössische Reklame spendiert.
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Die dargestellten Kaianlagen zwischen dem Altonaer Fischmarkt und dem Kühlhaus Union beim Strand von Neumühlen/Oevelgönne sind gespickt voll mit Frachtdampfern und Hochsee-Fischereibooten, mit Hafenschuten und Lastkähnen. Und auf dem Elbstrom bahnen sich die Überseedampfer der „Hamburg Süd“, die Frachter und Hafenbarkassen ihren Weg.
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Sogar ein Raddampfer der „Hamburg-Altländer Linie“ lässt sich zuweilen blicken.
Manchmal bringt er seltsame Fracht aus dem „Alten Land“ um Stade nach Hamburg: Da der Seeweg nach Hamburg billiger als der Bahntransport war, kamen findige Bauern nämlich auf die Idee, ihr Vieh, manchmal Kühe, meist Schafe, mit dem morgendlichen Schiff Richtung Hamburg mitzugeben und dieses erst am Altonaer Kai in bereitstehende Güterwagen zu verladen, die von dort nur noch einen kurzen Weg zum Hamburger Schlachthof zurückzulegen hatten.
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Diese Entladeszene habe ich versucht, mit den animierten EEP-Kühen in die Anlage einzubauen. Sofern der User „alles richtig“ macht und die mit der Anlage mitgelieferten gedeckten Güterwagen der Gattung G10 akkurat in die vorgesehene Position an der provisorischen Viehverladerampe des Schiffsanlegers „Köhlbrandtreppe“ rangiert, läuft dieser Vorgang nach einiger Zeit automatisch ab.
In der Realität wurde das Schiff übrigens anschließend gereinigt und fuhr weiter zu den Landungsbrücken, wo es dann tagsüber für Ausflugsfahrten ins „Alte Land“ zur Verfügung stand.
Da bei den geschlossenen Güterwagen der unterschiedliche Beladungszustand ja nicht von außen sichtbar ist, wurde hier auch auf weitere animierte Szenen verzichtet. So können die drei verschiedenen „Seefische“-Kühlwagentypen die den Hauptteil der Güterwagen auf der Anlage ausmachen „leer“ an die Ladegleise der Auktionshallen und der Express-Güterabfertigung rangiert und nach einiger Zeit „beladen“ dort wieder abgezogen werden.
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Gleiches gilt für die beiden „Kühlwagen“-Typen, die nach Einfahrt eines Zuges für die Beladung am „Kühlhaus Union“ ausrangiert werden sollten, und von denen der weiße Flachdach- Wärmeschutzwagen ein neues Modell von Stefan Gothe für diese Anlage darstellt.
Die übrigen Entladeszenen, z.B. beim Union Kühlhaus, wo in der Realität Rinderhälften aus Argentinien gelagert wurden oder am Schwerlastkai, wo ein paar Dampfloks zur Verladung „nach Übersee“ bereitstehen, werden nur statisch und angedeutet sein, wobei es natürlich jedem User freisteht, z.B. die Hafenkräne mittels Kontaktpunkten sinnvoll zu animieren.
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Zwei Rungenwagen der Bauart „Stuttgart“ wurden allerdings freundlicherweise von ihrem Konstrukteur Stefan Gothe eigens für diese Anlage mit per Slider „versenkbaren“ Überseekisten versehen, so dass diese auch einigermaßen stilvoll am Schwerlastkai und anderswo „entladen“ werden können, ohne gleich einen ganzen beladenen Waggon gegen einen unbeladenen austauschen zu müssen. Dasselbe gilt natürlich auch für die offenen Kohlewagen der Bauart „Essen-Breslau“ bzw „Halle“, die wahlweise be- oder entladen werden können.
Einzelne Schiffe legen natürlich an den Kaianlagen an und stechen nach einiger Zeit auch wieder in See.
Die Schiffsrouten auf der Anlage werden darüber hinaus durch die unermüdlich verkehrenden Hafenbarkassen gekreuzt, die den Anleger der Fischauktionshalle und den Anleger Köhlbrandtreppe mit dem auf der anderen Elbseite liegenden Anleger der Blohm und Voß- Werft verbinden. Eine weitere Barkasse verbindet zusätzlich die rechts- elbischen Anleger bis zum Anleger Neumühlen mit dem linksseitigen Ufer bei Finkenwerder.
Dieser Betrieb wird wie der Straßenverkehr ebenfalls vollautomatisch ablaufen, so dass der User sich vollständig auf den Bahnbetrieb konzentrieren kann. Das wird auch notwendig sein, denn der Bahnverkehr soll in Form eines Spiels mit Frachtkarten durchgeführt werden.
Aber darüber möchte ich dann beim nächsten Mal berichten, bevor dann hoffentlich die Anlage endgültig fertiggestellt sein wird.
Bis dahin hoffe ich, mit diesem Bericht noch einmal ein wenig Vorfreude bei euch ausgelöst zu haben.
Jörg (JW3)