Hallo Anlagenfreunde,
das Jahr ist noch jung und nach der Weihnachtspause konnte ich mich nicht wirklich motivieren meine Tätigkeit als Konstrukteur wieder aufzunehmen.
Im vergangenen Jahr verspürte ich bereits häufiger das Bedürfnis, mich dem Anlagenbau widmen zu wollen - hatte mich aber selbst zu sehr an Blender und Nostruktor gekettet.
Nun möchte ich mit guten Vorsätzen ins neue Jahr starten und ein Projekt fertigstellen, dass ich vor über einem Jahr in die Schublade verbannt hatte:
Die Überwerfungsbauwerke in Hannover-Herrenhausen!
Wer mit dem Zug nach Hannover kommt und von Köln, Bremen, oder Hamburg anreist, passiert diese markante Stelle wenige Minuten bevor man den Hauptbahnhof erreicht.
Zwischen den S-Bahn-Stationen "Hannover-Leinhausen" und "Hannover-Nordstadt" bzw. zwischen den Stadtteilen Burg, Herrenhausen, Hainholz, Leinhausen und Leinhausen befindet sich die Kernszene meiner Anlage.
Hier trennen sich die S-Bahn-Strecken nach Norden bzw. Westen und kreuzen dabei die Fernstrecken Richtung Hamburg (nach Norden) und Bremen/Ruhrgebiet (nach Westen) - es geht also im wahrsten Sinne der Wortes "Drunter und Drüber".
Ein Gleisplan, den so wohl nur die Realität und der Wandel der Zeit schreiben können und die beengten Verhälntisse im Stadtgebiet machten dieses Thema für mich so interessant, denn sie geben mir ständig das Gefühl, ich würde mich in einem Wimmelbild befinden, wenn ich im 3D Modus über die Anlage "fliege".
Das Anlagenbild prägen die modernen Betonbauten und Wände der Überwerfungsbauwerke, die hier im Zuge des Ausbaus der S-Bahnlinien für die Expo2000 entstanden.
Als Konsequenz des Aus- und Umbaus der Trassen findet man daneben natürlich verfallende Gleisanlagen, Industriebrachen und viel Grün, das sich seine Wege sucht!
Und neben dem Leinhäuser-Kraftwerk, den Mietskasernen entlang der Culemeyertrift, sowie den Siedlungen links und rechts der Schaumburgstraße findet man hier auch das, was Bahnstrecken im Vorstadtgebiet immer begleitet... die Schrebergärten.
Während die Fernstrecken entweder oben oder unten verlaufen, führt der Weg einer S2 zunächst ganz nach oben, um dort die nach Hannover-Lagenhagen abzweigende Trasse zu kreuzen und anschließend noch einmal ganz nach unten, um auf die nördliche Seite der drei Trassen Richtung Seelze zu gelangen.
Der IC hat erst vor wenigen Minuten den Hauptbahnhof verlassen, überquert die Brücke mit knapp 100km/h und beschleunigt dann auf der abfallenden Trasse bis er seine Reisegeschwindigkeit erreicht.
Für die IC-Züge, die inzwischen vom IC2 abgelöst wurden, ist Nienburg der nächste planmäßige Halt .
Auch die S-Bahn ist auf dem Weg dorthin - wird aber erst eine halbe Stunde nach dem IC eintreffen.
Neben dem bis auf die Spitze getriebenen Oberleitungsbau des LW1-Systems dürfen selbstverständlich auch moderne Signale in einer solchen Anlage nicht fehlen...
Hier konnte ich von Roman freundlicherweise sein KS-Signalsystem und professionelle Beratung zur Positionierung erhalten!
Nachdem ich die Anlage zum Jahresbeginn erstmal gründlich entstaubt hatte, gilt es nun die letzten Lücken aufzufüllen, Details einzuarbeiten und eine Ablauf-Steuerung zu ersinnen.
Über den weiteren Fortschritt der Gestaltung, insbesondere einiger detaillierter Szenen, werde ich in den kommenden Wochen sicherlich noch einmal bildlich berichten
Und wie bereits üblich, weise ich an dieser Stelle noch einmal darauf hin, dass das abgebildete Rollmaterial nicht zwingend Bestandteil einer späteren Verkaufsversion der Anlage sein wird.
Ich hoffe aber, Euch mit der Vorstellung trotzdem etwas Appetit gemacht zu haben!
Viele Grüße
Sven