Kreuzung mit Straßenbahn - (Denk-)Probleme mit Fahrstraßen

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  • Hallöchen,

    ich komme noch nicht so ganz mit den Fahrstraßen klar, wenn ich Kreuzungsbereiche für Straßenbahnen absichern will.

    Im Beispiel kommt eine erste Bahn von rechts und will nach unten, fordert sich die Fahrstraße an und bekommt sie auch.

    [Blockierte Grafik: http://www.liontraffic.de/files/EEPkreuzung.png]Direkt dahinter kommt eine weitere Bahn von rechts und will nach oben. Sie fordert sich auch eine Fahrstraße an. Diese Fahrstraße wird bereits gegeben, wenn die vorausfahrende Bahn mit dem Heck soweit in der Kurve ist, dass der Strang nach oben frei ist.

    Nun bekommt die zweite Bahn Fahrt, steht aber noch in der Haltestelle. Die erste Bahn kann ihre Fahrstraße aber erst auflösen, wenn sie den Bogen mit dem Heck komplett durchfahren hat, damit von unten kommend noch keine Fahrstraßen nach oben geschaltet werden. Ein Auflösen der Fahrstraße bedeutet aber ein Auflösen aller Fahrstraßen von S1888, wodurch auch die zweite Bahn wieder Halt bekommt, ihre Anforderung aber nicht wiederholen kann, weil sie bereits steht.

    Was meint ihr, wie ich die Situation lösen kann?

    EEP 16.4 Expert (64 Bit) (keine Plugins) (+ 15 Expert, 11.3 Expert, 10.1 Expert, 9 Expert, 6, 5.2, 3, 2.43, 1.37)

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  • Hallo,

    wie wäre es mit 2 Startsignalen bei S1888, für jede Richtung eins, dann könntest du seperat auflösen

    Gruß

    Maik

    Für Interessierte

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    Gruß

    Maik

  • Aber ich müsste in beide Fahrstraßen das Signal 0470 einbinden. Würde dann die Fahrstraße nach unten nicht bei Auflösung das Signal auf Halt setzen, erst nachdem die Fahrstraße nach oben das Signal auf Fahrt gesetzt hat?

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  • Ein Auflösen der Fahrstraße bedeutet aber ein Auflösen aller Fahrstraßen von S1888

    Die erste Fahrstraße von S1888 löscht du sowieso in dem Augenblick, indem du sie mit einer zweiten Fahrstraße vom selben Startsignal überschreibst.

    Lös die erste Fahrstraße per KP mit der Zugspitze gleich hinter Weiche 5669 auf. Und erlaube die neue Fahrstraße nach oben nur dann, wenn S1888 aktuell auf "Auflösen" steht.


  • Lös die erste Fahrstraße per KP mit der Zugspitze gleich hinter Weiche 5669 auf.

    Dann habe ich doch das Problem, dass wenn in dem Moment eine Bahn von unten kommend nach oben möchte, diese gleich Fahrt bekommt, obwohl der andere Zug noch auf der Kreuzung ist, oder?

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  • Nein.

    entweder ist die Bahn schon komplett in der Kurve. Dann ist der Weg nach oben frei.

    Oder sie hat die erste Weiche noch nicht ganz passiert. Dann blockiert sie den Weg für eine Fahrstraße nach oben.

    Weiche 5669 befindet sich am Ende der Kurve

  • Dann wäre analog an der Weiche 5655 die Fahrstraße aufzulösen.

    [Blockierte Grafik: http://liontraffic.de/files/EEPkreuzung2.png]Stell dir vor, unten am Signal 5672 steht ein Zug und will nach Norden. In 1,5 Sekunden bekommt der frei, weil der zu sehende Zug an Weiche 5655 seine Fahrstraße auflöst. Eine weitere Sekunde später gibt's eine Kollision.

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  • Dann wäre analog an der Weiche 5655 die Fahrstraße aufzulösen.

    Nein, diese Gegenrichtung musst du anders behandeln.

    Weil dort andere Konflikte entstehen können. Das kannst du nicht alles über einen Kamm scheren.

  • Gut, dann bin ich wieder bei meinem Anfangsproblem. Für diese Richtung ist also das Auflösen der Fahrstraße per Zugschluss an Weiche 5655 eingestellt. Ich würde einem weiteren Zug, der aus Osten kommt und nach Norden will, aber schon gern vorher Fahrt geben.

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  • Stell mit der Fahrstraße von S1888 nach Süden zugleich eine zweite (auf einem verborgenen Hilfsgleis) und nimmt die Weiche 5666 in Stellung Abzweig in diese Fahrstraße auf. Damit nagelst du sie in dieser Stellung fest und kein Zug kann von Süden nach Norden, bis du (per KP und Zugschluss) diese Hilfsfahrstraße auflöst.

  • Gut, danke für den Tipp. Also Hilfsgleise mit Hilfsfahrstraßen. Damit kann ich arbeiten. Schade nur, dass man immer noch auf solche Kunstgriffe angewiesen ist.

    Kommt ihr auch noch häufig um solche Zusatzkonstrukte nicht herum oder sind meine Ansprüche so ausgefallen?

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  • Hallo Lion87,

    ich habe diesen, wie die meisten anderen die EEP-Fahrstraßen betreffenden Threads mit Interesse verfolgt. Ich habe nicht jeden Post bis ins Detail nachvollzogen, was mir auch nicht mehr nötig erscheint.

    Ich kann Dir in Deiner Verwunderung über die immernoch nötigen Hilfskonstrukte nur zustimmen und bestätigen, dass auch ich nicht um solche Dinge herumkomme - quasi.

    "Quasi", weil mein "Hilfskonstrukt" ein selbst geschriebenes Fahrstraßensystem ist.

    Mir ist bewusst, dass das nicht jeder kann und selbst die, die es könnten, es nicht alle auch möchten. Da bleibt dann nur die Entscheidung zwischen zusätzlichen Hilfskonstrukten oder gewissen organisatorischen Einschränkungen im Betriebsablauf.

    In Deinem Fall wäre das z.B. ein garantierter Mindestabstand der Züge an den betroffenen Stellen. Wenn man nicht bereits ein einsatzbereites System hat, das man nur noch mit den konkreten Daten und Funktionsaufrufen bestücken muss, stellt die o.g. Einrichtung eines Mindestabstandes den weitaus geringeren Aufwand dar. Hierbei wäre allerdings auch zu berücksichtigen, wie viele solcher Stellen (inklusive in möglichen zukünftigen Anlagen!) zu regeln sind und ob derlei "zwingende" Eingriffe überhaupt akzeptiert werden können.

    Schade zwar, aber es scheint mir ganz allgemein in der Natur der Sache zu liegen: Baue ich etwas, das viele für mehrere Zwecke mit unterschiedlichen Voraussetzungen trotzdem einfach benutzen können sollen, kann es nur eine Kombizange werden. Damit lässt sich zwar vieles besser, als mit der bloßen Hand erledigen. Schade nur, wenn ich bereits bei einfachen Aufgaben, und dieses Gleisdreieck hier ist eine vergleichsweise einfache Fahrstraßenaufgabe, schon Spezialwerkzeuge entwickeln muss.

    Viele Grüße und ein schönes WE.

    Thomas

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    EEP von 4 bis 17.1

    »Nach diesem Jahrhundert der großen Sprüche und schlimmen Illusionen hoffe ich auf eine Zeit, in der die großen Sprüche nichts mehr gelten, sondern nur noch das, was man wirklich und greifbar getan hat.«

    Gerhard Richter, 1999

  • Schade nur, dass man immer noch auf solche Kunstgriffe angewiesen ist.

    Hallo Lion87,

    sieh es bitte positiv. Das sind keine Kunstgriffe, sondern "normale" Schaltungstechnik, die jeder "Schaltungstechniker" auch in der Realität anwenden muß !:av_1:

    Nein, diese Gegenrichtung musst du anders behandeln.

    Weil dort andere Konflikte entstehen können. Das kannst du nicht alles über einen Kamm scheren.

    Die Auslegung deiner "Schaltung" wird von der jeweiligen Situation und der Sicherheitsstufe bestimmt. Diese musst/kannst du, wie jeder andere auch,

    in verschiedenen Varianten umsetzen.:as_1::av_1:

    Um keinen Zusammenstoß zu haben, mußt du eben alle "Unfallrisiken" abfangen.

    Du hast ja schon den entsprechenden Wahlspruch, bei dem aber womöglich einige Straßenbahnen zerdellt werden !!! :an_1::am_1:

    :aq_1:

    eep_gogo ( RG3 )

    -------------------------

    Intel i3-540 3,2GHz 8GB, RAID10, HD 6570 1GB, W7/64 Prof., EEP 6-6.1, 10-17.0, HN13+15/16+15/16DEV, TM, "Schiefe Ebene 6 + 8", "Bahn2000", "Faszination der St. Gotthard-Nordrampe"

  • Hallo thoflo und eep_gogo (RG3) ,

    danke für eure Beiträge. :) Ich scheue mich nicht vor Basteleien und versuche mich an den Absicherungen solcher Kreuzungsbereiche bereits seit EEP 1.37 und seit vielen Jahren, wobei ich schon viele verschiedene "Generationen" an Schalttechnik durchgemacht habe (angefangen mit "Anlage lädt nicht mehr, sobald ein Signal gesetzt war - EEP 1.37 - über einfachste und ungenaueste Halt-Fahrt-Steuerungen (der erste Zug macht die Kreuzung dicht), über Schaltkringel, über reine Lua-gesteuerte Anlagen bis hin zu Lua-gesteuerten Fahrstraßen). In jedes Konzept muss man sich neu hinein denken und jedes Konzept hat in dieser Abfolge immer einen neuen Vorteil mitgebracht - von Erhöhung der Sicherheit im Fahrbetrieb bis zur Minimierung des Aufwandes zum Aufbau der Schaltungen. Es kann meine subjektive Wahrnehmung sein, dass die Fahrstraßen dabei mehr versprechen (oder besser beworben werden), als sie halten können. Daher vielleicht meine etwas enttäuschte Nachricht weiter oben. Schaltungen sind nun mal komplex. Da freut man sich über jede Vereinfachung, die man kriegen kann - auch Denkvereinfachungen. (Offtopic: Man kann andererseits einen eingleisigen Abschnitt auch mit jeweils einem Signal an jedem Ende für die Einfahrt und drei unsichtbaren Signalen als Statusbits absichern, ohne Lua oder Fahrwege zu nutzen, aber da muss man sich erst intensiv hineindenken, wie und warum das so funktioniert. Es ist ein Prinzip aus der Informatik, Fachbereich Betriebssysteme für Zugriffe von Parallelen Prozessen auf die gleiche Ressource).

    Also probieren wir einfach weiter und schauen, was die Zukunft noch so bringt. ^^

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  • ... Abschnitt auch mit jeweils einem Signal an jedem Ende für die Einfahrt und drei unsichtbaren Signalen als Statusbits absichern, ohne Lua oder Fahrwege zu nutzen ...

    ... so ähnlich (Art Indusi) läuft übrigens meine zufallsgesteuerte "Nie-Fertig-Anlage" seit EEP5 !!

    Gemäß deinem Wahlspruch :av_1::av_1::av_1:

    :aq_1:

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