Genau
Wir alle können in unseren einzelnen Ländern verrückte Verkehrsregeln finden. Und ich habe die dänische Verwirrung im deutschen Verkehr nicht ganz ernst gemeint, denn alle Fahrer fahren in erster Linie mit dem Instinkt, dann mit der Logik und dann kommen die Regeln.
Nichts Verrücktes passiert, wenn eine Lichtsektion in Dänemark nicht funktioniert. Sofort gilt die Regel "Priorität auf der rechten Seite". Sollte der Verkehr ungleichmäßig sein, und ein "Full Stop"-Schild wäre normal gewesen, dann sieht man bald darauf einen Mrad-Polizisten, der die Kontrol übernimmt, bis das Problem nach 30 Minuten behoben ist.
Aber ich kann verstehen, dass Sie glauben, dass in Dänemark alles tödlich schief gehen würde. Aber das liegt an der Verkehrskultur. In Deutschland hat man schnell das Gefühl, dass der Große "König" ist. Wenn etwas Großes kommt, müssen alle schnell ihren Arsch bewegen. In Berlin sehe ich oft, dass die Radfahrer auf den Bürgersteigen fahren, um sicherer zu sein als auf der Straße, und dann müssen die Fußgänger um ihr Leben springen.
In Dänemark ist das nicht möglich - nicht mit all unseren Fahrrädern. Manche sagen, wir haben mehr Fahrräder pro Bürger als die Chinesen. Und wenn die deutsche Trafikkultur zuträfe, gäbe es jedes Jahr 5-600 tote Radfahrer. In Dänemark ist klein "König". Je schwächer die Verkehrsteilnehmer sind, desto mehr müssen wir sie schützen.
Das bedeutet, dass ich in der Kopenhagener Rushhour oft tief in den schweren Autoverkehr auf dem Fahrrad eintauchen kann, und sowohl Autos als auch Lastwagen sind für Kamikaze-Fahrer wie mich sozusagen vorbereitet. In Berlin wäre ich in den letzten drei Jahren 76 Mal getötet worden
LiebeG
Denn