Lang lang ist es her, dass ich mich mit Anlagenbau beschäftigt habe. Aber schon eine ganze Weile reizt mich der Bahnhof Berlin-Wannsee. An sich nichts besonderes. Im normalen Alltag ist er ein üblicher Pendlerbahnhof von und nach Berlin.
Fernzügen halten hier nur noch sehr wenige, der Autozugbetrieb ist eingestellt. Halbstündlich fahren hier RE1 (Magdeburg - Eisenhüttenstadt) und RE7 (Wünsdorf-Waldstadt - Dessau Hbf) durch und stündlich wendet der RB33 (Wannsee - Bad Belzig). Etwas spannender ist es bei der S-Bahn. Neben dem 10-Minuten-Takt der Linien S1 (Wannsee - Oranienburg) und S7 (Potsdam - Ahrensfelde), ist hier vor allem der Verkehr vom und ins Betriebswerk Wannsee, was den Spaß ausmacht. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen!
Zum ersten Mal habe ich hier den Höhenscanner eingesetzt, der mir ein wunderbares Bodenbild darstellt, welches ich hauptsächlich für die Umfeldgestaltung nutze. Die genauen Gleisverläufe verlege ich mir mittels Bodenplatten.
Wann das alles so fertig wird, steht noch in den Sternen. Für den Moment endet die Anlage an den Hallentoren des S-BW Wannsee, wo wir auch unseren Rundgang beginnen:
Die hier stehende BR476 soll sinnbildlich für den HGZ (Hilfsgerätezug) der S-Bahn stehen, welcher aus einer eben umgebauten 476 besteht.
Neben all den Gleisverlegearbeiten verliere ich mich aber trotzdem hin und wieder im Grünzeug:
Für das Stellwerk musste ein bisschen Kitbashing herhalten, aber ich kann mit dem gefundenen Kompromiss ganz gut leben. Links sehen wir das Ausziehgleis für das ehemalige Autozug-Terminal. Hier stehen noch ein paar Altwaggons.
Weiter in Richtung Osten überqueren S- und Fernbahn die Königsstraße, welche etwas später den Wannsee überquert.
Im Bahnhof selbst sieht es noch sehr mager aus. Auch vor dem Bahnhofsgebäude gruselt es mich noch. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Für das ehemalige Autoterminal fehlen mir noch ein paar Nahaufnahmen. Hier muss ich wohl mal zur Ortskenntnis nach draußen fahren.
Trotzdem kann man den ein oder anderen Blick schon erahnen:
Danach führt uns unser Rundgang in Richtung östliche Ausfahrt, wo wir bei der S-Bahn noch eine Kehranlage vorfinden, sowie in der Fernbahn das Ausziehgleis, wo die RB33 wendet. Hinten links verabschieden sich die S-Bahn-Gleise der S7 nach Nikolassee (Stadtbahn), sowie die beiden S-Bahn-Gleise direkt am Kleingartendreieck der S1 nach Nikolassee.
Bahnhof und Anlage enden mit der Überquerung der A115, der berühmten Avus. Hier muss noch etwas nachgebessert werden, um das Original besser zu treffen. Wie gut, wenn man dort täglich lang fährt.
Soviel erstmal zu meinem neuesten Vorhaben. Fimaker (TB1) hat ja die OL-Ausleger endlich im Test, dann kann das Strippeziehen bald beginnen.