Mit EEP 16 wurde der Aufbau und die Bearbeitung aller Verkehrsnetze vollständig überarbeitet und entscheidend verbessert. Herausgekommen ist eine verbesserte Editorfunktionalität in vielen Bereichen:
EEP bot bisher schon ein Verkehrswegesystem mit einiger Flexibilität; es lassen sich alle Kurvenformen wie etwa bei den Modelleisenbahnen damit darstellen und zusätzlich Biegungen in der dritten Dimension, sowie Gleisüberhöhungen erzeugen. In realen Verkehrswegesystemen werden allerdings noch weitere Kurvenformen verwendet, welche EEP bislang nicht handhaben konnte.
Die nunmehr vorliegenden neuen Gleise der „Trax“-Bibliothek funktionieren mit beliebigen Kurven, so dass eine Vielzahl von Kurvenformen bereitgestellt werden kann, die sich zukünftig auch noch erweitern lässt. Damit lassen sich dann reale Verkehrswegesysteme noch besser nachbauen. Auf die spezielle Kurvenform abgestimmte Editoren lassen in Zukunft ein noch präziseres Editieren zu. Typische Aufgaben im Editor sind dabei das Verlängern eines Gleises bis zu einem bestimmten Anfangs- oder Endpunkt oder das Verbinden zweier Punkte, wobei jeweils bestimmte Bedingungen an den Endpunkten gelten sollen. Durch den Einsatz geeigneter Kurvenformen lassen sich solche geometrischen Probleme nun besser lösen.
Wichtiger Hinweis:
Eine Kompatibilität zu den Vorgängerversionen von EEP ist gegeben, das heißt: mit diesen Versionen (EEP 7-15) erstellte Anlagen können geladen und betrieben werden, die neuen Gleise entstehen erst beim Editieren mit EEP 16. Mit diesen neuen Formaten bearbeitete Anlagen lassen sich in den Vorgängerversionen von EEP 16 (EEP 7-15) allerdings nicht mehr laden.
Kurvenformen und ihre Erläuterungen
Die Linie ist ein gerades Gleisstück mit einer Länge bis zu 120m.
Der Arc ist ein gebogenes Gleisstück, welches keine Steigung oder Steigungswechsel (Biegung) aufweist, d.h. in einer Ebene liegt. Das heißt, im Editierfeld kann ich das Gleis alternativ in
- Winkel und Länge
- Winkel und Radius
- Länge und Radius
verändern.
Der Rotator ist ein gebogenes Gleisstück, welches gleichzeitig eine Biegung aufweist. Damit lassen sich Veränderungen in der Steigung eines Gleisstranges erstellen. Das ergibt folgende Möglichkeiten der Einstellung:
- Winkel + Länge + Biegung
- Winkel + Radius + Biegung
- Länge + Radius + Biegung
Die Helix ist ein gebogenes Gleisstück, welches eine gleichbleibende Steigung aufweist. Damit hat die Helix folgende Einstellungsmöglichkeiten
- Winkel + Länge + Steigung (°)
- Winkel + Radius + Steigung (m)
Die Cubic ist eine äußerst mächtige Kurve um zwei Punkte zu verbinden. Beim Gleisbau ist dies ein wichtiges Merkmal, wenn es darum geht, eine Lücke zu schließen oder einen sauberen Höhenwechsel vorzunehmen, besonders da sie in allen drei Dimensionen funktioniert. Es gibt zwei Parameter (Start-Überschuss und End-Überschuss), welche für einen versierten User die Feinabstimmung des exakten Kurvenverlaufs erlauben.
Damit ist es nun möglich dass EEP bei einer Verwendung der Funktion „Gleislücke schließen“ statt bisher vieler kurzer Gleisstücke möglichst wenige lange Gleisstücke verwendet um zu dem gleichen Ergebnis zu kommen.
Ich habe mich aus Gründen der Übersichtlichkeit dieses Handbuches bisher auf die Arbeit mit dem Gleiseditor beschränkt. Von daher an dieser Stelle der Hinweis, dass alle Ausführungen dieses Kapitels in gleicher Weise auch für die anderen Verkehrswege, also den Straßen-Editor, den Straßenbahn-Editor und die sonstigen Splines gelten.
- Gleis-Editor: Dieser Teil des Fahrstreckeneditors ermöglicht Ihnen das Verlegen von Eisenbahngleisen auf Ihrer Anlage.
- Straßen-Editor: In diesem Editor werden Ihnen verschiedene Stile von Land- und Stadtstraßen zur Verfügung gestellt.
- Straßenbahnverkehr-Editor: In diesem Editor finden Sie spezielle Gleisstile für den Straßenbahnverkehr.
- Sonstige Splines: In diesem Editor finden Sie alle Modelle, die den anderen drei Kategorien nicht zugeordnet werden können. Das sind Wasserwege wie Bäche und Flüsse, unsichtbare Fahrwege für den Flugverkehr oder das Dollygleis die mobile Kamera. Darüber hinaus finden Sie hier Modelle, die keine Fahrwege sind, aber wie solche verlegt werden, wie beispielsweise: Telegraphenleitungen, Hecken, Zäune etc.
Bitte beachten Sie dabei: Es kann immer nur ein Editor aktiv sein. Die Trennung und Aufteilung des Verkehrswegesystems auf vier Editoren erleichtert die Übersicht und schützt vor Fehlbedienungen.