...ist diesmal in Jörgs Swobodas Schmiede zusammengehäkelt worden.
Die Rede ist vom elektrischen Einheitstriebwagen ET 25 sowohl in Bundesbahn-Museumausführung bis Epoche V als auch in DB-Nachkriegsausführung der Epoche III. Außerdem der schon im Titel genannte "Rote Dessauer" in der Epoche III der DR/DDR.
Die insgesamt knapp 40 zweiteiligen Züge, bestehend aus aus 2 kurzgekuppelten Triebwagen wurden von verschiedenen Herstellern zwischen 1935 und 1938 für den Nahschnellverkehr gebaut. Die ursprünglichen Fahrzeuge waren für 120 km/h Höchstgeschwindigkeit zugelassen, einige mit veränderter elektrischer Ausrüstung nur für 103 km/h. Ferner entstanden später noch bei der DRG zu den Zügen antriebslose Steuerwagen, die Zugzusammenstellung damals war dann ET-ET-ES. Einsätze erfolgten im mitteldeutschen und süddeutschen Netz.
Im Zweiten Weltkrieg ging fast die Hälfte der Züge verloren, der Rest war mehr oder weniger beschädigt. Bei der DB kamen 17 Züge nach Instandsetzungen wieder in Fahrt, dabei wurden die Steuerwagen durch Entfernung der Stirnfront zu Mittelwagen umgebaut, somit war dann die Zusammenstellung ET-EM-ET. so kamen die Fahrzeuge bis Anfang der sechziger Jahre zum Einsatz, teilweise mit 3fenstriger Front. Danach wurden alle DB-Züge stark umgebaut und erhielten u.a. einen komplett anderen Fahrzeugkopf, der aber nicht Gegenstand der EEP-Modelle ist.
Der ET 25 015 a/b wurde in der achtziger Jahren wieder auf die ursprüngliche 4fentrige Ausführung mit Übergangstüren zurückgebaut und kam so als zweiteilige Museumseinheit (später auch mit zusätzlichem Mittelwagen) in DB-Farbgebung wieder in Fahrt. Im Mai 1999 erlitt ein Drehgestell bei einem Rangierunfall schwere Schäden. Seitdem ist er abgestellt.
In der DDR wurden die wenigen verbliebenen Fahrzeuge durch den "großen Bruder" requiriert und in die SU abtransportiert.
Aus dem im Schadpark übriggebliebenen, beschädigten ET 25 012 a/b und einem einzelnen ebensolchen Steuerwagen wurde von der DR ein dreiteiliger Zug mit Mittelwagen in den Jahren 1957-59 aufgebaut und als ET 25 012 a/b/c in Betrieb genommen. Er blieb ein Einzelstück, wurde später als "Roter Dessauer" bezeichnet und erlebte gerade noch den Anfang der Epoche IV. Er wurde 1971 abgestellt und 1972 ausgemustert, die Wagen wurden teilweise aber als Lagerräume noch einige Jahre weiterbenutzt.
Neben Wikipedia gibt es >>> hier <<< etwas über die DB-Züge zu erfahren.
Weiters gibt es >>> hier <<< ein wenig über die Einsatzgeschichte des DR-Zuges zu erfahren.
Hier erstmal einige Modellbilder, die auf einer reinen Testanlage entstanden sind, Infos zu den Modellen stehen dann weiter unten:
Im Set wird sich ein zweiteiliger DB-Museumszug, ein 3teiliger DB-Zug im 50er-Jahre-Look und die DR/DDR-Ausführung befinden.
Der Mittelwagen des DB-3-Teilers läßt sich auf Wunsch jederzeit auch in den Museumszug einstellen. Die Wagennummern und sonstigen Beschriftungen können wieder ab EEP15 komplett selbst geändert werden, falls die DR- oder die DB-Symbole stören können sie durch eine Tauschtextur eliminiert werden.
Die bei den DB-Zügen auf dem Dach befindlichen Rückleuchten sind im Modell ohne Funktion, sie wurden vermutlich Ende der vierziger Jahre beim Wiederaufbau einfach auf dem Dach gelassen bzw. beim Museumszug wieder angebracht. Auf etlichen Vorbildfotos sieht man, daß die Fahrzeuge schon damals Doppelleuchten für Stirn- und Rücklicht hatten.
Diese Rücklichter können problemlos zur Zugschlußdarstellung am Tage per Slider zugeschaltet werden.
Beim Museumszug gibt es eine zusätzliche rote Leuchte, deren tatsächlicher Sinn nicht vollständig geklärt werden konnte, vermutlich diente sie ursprüglich zum Schalten eines damals so genannten Falschfahrsignals. Jörg hat diese Leuchte ebenfalls per Slider bedienbar gemacht.
Die DB-Züge unterscheiden sich vom DR-Zug u.a. durch veränderte Farbgebung und auch unterschiedliche Stromabnehmer. Bei allen Fahrzeugen lassen sich die Türen öffnen, Triebfahrzeugführer und Fahrgäste sowie seitliche Zieltafeln einblenden.
Bei meinen Vortests wurden die Beschriftungen trotz von Jörg voreingestelltem richtigen und bei mir vorhandenem Zeichensatz immer mit "Arial" dargestellt, was sich als ein wenig zu groß erwiesen hat. Hier müßte der User eventuell selbst den korrekten Zeichensatz einstellen, der dann in der Artikelbeschreibung angegeben sein wird.
Nun weitere Bilder, alle entstanden auf der sehr schönen Anlage "Kreifels" von Andimann:
Laut Jörg soll das Set in der nächsten Woche in den offiziellen Test....
Schönes Wochenende,
Jobst