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  • Angeregt durch die modernen EOW-Signale hab ich mich mal befasst mit Weichenstellhebeln und den Anschlusskästen und Kabelkanälen. Hab auch gerade neben meiner Großsstadtanlage eine neue Anlage mit einem ländlichen bzw. kleinstädtischen Bahnhof angefangen. Industrieanschlüsse sollen noch hinzukommen wegen der schönen neuen Fabriken und Hallen.Siehe folgende Übersichtsaufnahme:

    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/weichen0033yhil72sdu.jpg]

    Ich verbaue jetzt auch regelmäßig die Weichen von AF2, bzw bei einfachen Weichen wenigstens die Herzstücke. Jetzt wollte ich noch eins draufsetzen und auch die Handstellhebel anbringen. Da kommt die Frage auf, ob die immer auf der Seite der Laterne stehen müssen und ob sich Handstellhebel und Kabelkanäle mit Anschlusskästen gegenseitig ausschließen. Siehe folgende Fotos:

    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/weichen001pg4yc3jokt.jpg]

    (Bei Firefox im Kontextmenu des Bildes "Grafik anzeigen" wählen, dann ist das ganze Bild besser zu sehen, danach "zurück" hierher)

    oder ...

    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/weichen002cvp7wkajf1.jpg]

    Sollte so ein relativ kleiner Bahnhof an einer Nebenbahn mit Personen- und Güterverkehr und Anschlussgleisen ein Stellwerk haben? Muss er eines haben?

    Würden hier auch diese modernen EOW-Weichen passen?

    Gibts in einem Bahnhof an verschiedenen Weichen gleichzeitig entweder Handstellhebel und auch bzw. oder auch elektrischen Antrieb? Bis auf die Zeit der Drahtzüge will ich nicht zurück, das ist mir schlicht zu fummelig.

    Bahnbilder hab ich mir angesehen, aber bin nicht wirklich schlauer geworden. Eisenbahner bin ich nicht. Nietenzähler und Epochenfanatiker auch nicht. Alles, was nicht völlig abstrus ist - etwa Handstellhebel und Elektroanschlüsse gleichzeitig ??? - ist bei mir erlaubt. Es soll ja auch in der Realität so manche Merkwürdigkeit (alias Ausnahme) zur Bestätigung von Regeln geben.

    Noch eine Zusatzfrage: Kann/darf man die schöne V90 auch mit B3yg-Wagen auf der Nebenstrecke fahren lassen? Das Modell der V100 ist ja wohl reichlich veraltet (leider). Und aktuelle B3yg gibts ja wohl auch nicht? Was passt denn sonst so dahin aus dem aktuellen Portfolio ab 7/8/9/10/11, also mit durchsichtigen Fenstern, außer supermoderne S-Bahnen und Privatbahnen? Ich bin eher ein Fan der roten "Deutschen Bahn" (West) vor den Zeiten von AG, Mehdorn und bunten Privatbahnen.

    Ich danke schon jetzt für die Mühewaltung bei der Beantwortung dieser vielen Fragen, aber die Antworten interessieren ja vielleicht auch noch andere Hobbygenossen/innen. :ba_1:

  • Hallo Klaus,

    Handweichen werden, wie der Name sagt, von Hand bedient und benötigen daher keine Kabelkanäle etc. zur Stellung vom mechanischen/elektromechanischen Stellwerk aus. Die Weichenlaterne ist immer mit dem Stellhebel verbunden. Zumindest ist mir keine Abweichung bekannt.
    Ein Stellwerk hat in deiner gewählten Epoche auf jedem Bahnhof einen Platz, ausser es sind nur Handweichen vorhanden. Die EOW Weichen gibt es meine Erachtens erst seit der DBAG Zeit, Epoche 6 (?).
    Die V90 kannst Du jederzeit vor einen Personenzug spannen, ist bestimmt auch mal beim Vorbild vorgekommen. Ansonsten ist die V100 von HB3 doch ganz ansehnlich.
    Die angesprochen Personenwagen sind in den aktuellen EEP Versionen in guter Detaillierung vorhanden.

    Gruß
    Andreas (auch lieber DB als DBAG)

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  • Hallo Klaus

    Sollte so ein relativ kleiner Bahnhof an einer Nebenbahn mit Personen- und Güterverkehr und Anschlussgleisen ein Stellwerk haben? Muss er eines haben?


    Lässt sich leider nicht pauschal sagen. Bis in die 90iger hatte so ziemlich jeder etwas größerer Bahnhof ein eigenes Stellwerk. Mitunter kam es vor, dass ein größerer Bahnhof auch 2-3 kleinere mitgesteuert hat (ging natürlich nur bei Relaisstellwerken (Drucktaste, Gleisbild)). Heute ist besonders im Osten beinah ein dreiviertel ESTWisiert. Entweder aus der Betriebszentrale (Berlin, Hannover, Frankfurt, Duisburg, München, Karlsruhe und Leipzig) oder vor Ort, wobei die Vor-Ort-ESTWs dann eigentlich immer noch andere Bahnhöfe und die freie Strecke steuern.
    Bahnhöfe auf einer Nebenbahn können ein mechanisches, e-mechanisches, relaisgestütztes Stellwerk oder sogar ein ESTW haben, da gibt es keinerlei Regeln. Mein kleines ESTW Brandenburg-Altstadt steuert bspw. die Nebenbahn von Brandenburg-Altstadt nach Rathenow, eine eingleisige Strecke, ständig von 2 Triebwagen im Kreuzungsverkehr befahren und dazu Rangierarbeiten zum Stahlwerk Brandenburg.

    Würden hier auch diese modernen EOW-Weichen passen?


    Nicht wirklich. EOWs findest Du eher in Betriebsbereichen, wie Abstellgleisen o.ä. vor, die nicht vom Stellwerk überwacht werden. Gehören auch eigentlich erst ab Epoche VI eingesetzt.

    Gibts in einem Bahnhof an verschiedenen Weichen gleichzeitig entweder Handstellhebel und auch bzw. oder auch elektrischen Antrieb?


    Jein. Den Mittelweg hast Du bereits selbst genannt - EOWs. Das sind handgestellte, elektrisch angetriebene Weichen. Es gibt aber keine elektrisch-ferngesteuerten Weichen mit Stellhebel. Entweder sind sie im Handbetrieb oder ferngesteuert.

    Viele Grüße
    Roman (RI1)

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  • Danke für die Antworten. Ich lerne daraus:
    Für meinen Neben-bahn-bahn-hof-hof ... :rolleyes_1: wird es ein Stellwerk geben für die elektrisch angesteuerten Weichen mit Anschlusskästen und Kabelkanälen und extra ein paar Handweichen zu den Güter- und Nebengleisen. Das passt dann hoffentlich und ist nicht allzu grober Unsinn.
    Und die V100 schau ich mir nochmal näher an. Die B3yg mit ihren schwarzen Fenstern hellen silbernen Dächern sehen aber nicht allzu zeitgemäß aus, oder ich hab noch die falschen Modelle auf der Anlage/im Bestand. Auch das prüfe ich nochmal. Hab aber im Shop auch keine Besseren gesehen und die Suche soeben in der DB nach "B3yg" ergab leider keinen Treffer. Die Zugbildung V100 mit B3yg erscheint mir aber recht typisch, hab sowas als Steppke in Warmensteinach - glaub ich mich zu erinnern - gesehen.

  • So, hab nochmal nachgesehen und jetzt im Shop die V100 bzw. 212 von HB3 erstanden. Man muss eben nach den richtigen Begriffen suchen. Ich kannte die aus meiner Jugend nur als V100. Und die Shop-Suche scheint nicht allzu intelligent zu sein.
    Gleiches gilt für die Wagen: Man muss in EEP nur etwas weiter scrollen unter Personenwagen, da kommen dann im Anschluss an die "DB Nah B3yg" noch ein paar Zeilen später die "DB_AB3yg_54_EpIII_SK2 von SK2 mit Fenstern und sogar Inneneinrichtung. Ich leide leider unter einem altersbedingten ADHS, lese mir kaum noch was durch, bin ungeduldig und scrolle auch nicht weiter, wenn ich meine, was gefunden zu haben. Werde jetzt mal diese "Nah B3yg" als "veraltet" kennzeichnen.

  • Schön, dass geholfen werden konnte.
    Die Wagen zu finden ist tatsächlich nicht einfach, liegt aber daran, dass die Bezeichnungen von Konstrukteur zu Konstrukteur verschieden sind und sich über die Jahre verändert haben.

    Gruß
    Andreas

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  • Ich bitte mal um Stellungnahme der Fachleute: Ist das jetzt so oK mit dem Weichenbau, oder was gilt es ggfs. anzupassen an die Realität im Rahmen der Möglichkeiten von EEP? Die richtigen animierten einfachen Weichen von AF2 nutze ich nicht, weil ich den Einbau nicht beherrsche und mir die Steuerung mit verschiedenen Kontakten nur wegen der beweglichen Zungen-Optik zu kompliziert ist. Ist das zu viel Grünzeug bei den Gleisen? Liegen die Kanäle in etwa richtig? Sind die Verteilerkästen vorbildgerecht?

    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/weichen0048bahy3ju0s.jpg]

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    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/weichen007szkqavp9gu.jpg]

  • der Polizist steht dort nicht gut. Grünzeug io. unter den gleisen werden Kabel in Rohren verlegt und zwar tief unter der erde. kannst dann kabelschächte andeuten wo die Kabel rübergehen sollen. von antrieb zum 2. Prüfer / Antrieb würde ich kein Kanal setzen.
    Was sollen das für Kästen/Schränke sein?

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  • der Polizist steht dort nicht gut


    Was für ein "Polizist"?

    zum 2. Prüfer


    Was für ein "Prüfer"?
    Bei den Kästen soll es sich halt um so Verteilerkästen handeln. Wenn die Unsinn sind, nehm ich sie einfach weg. Ich dachte mir naiv, die seien vielleicht an manchen Knotenpunkten angebracht. Oder ist das eine reinrassige Sternverkabelung bis zum Stellwerk? Ich stell mir das so vor, dass die Stellbefehle per Sternverkabelung kommen, aber die Starkstromversorgung für die Stellmotore doch vielleicht auch über Verteilerschränke läuft??

  • Polizist = Signal SO 12 Grenzzeichen
    Prüfer meinte den Zungenprüfer
    die gelben sind die Verteilerkästen die an den weichen sind.

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  • OK, dann "bau" ich die großen Verteilerkästen wieder ab, wegen sowas hab ich ja gefragt. Bei den Grenzzeichen weiß ich nur, dass sie wohl stehen, wo sich bei zusammenlaufenden Gleisen, also vor Weichen, die Lichtraumprofile zu überschneiden beginnen. Ausmessen kann ich das schlecht und stelle sie deshalb "Pi mal Fensterkreuz" auf.

  • Ausmessen kann ich das schlecht und stelle sie deshalb "Pi mal Fensterkreuz" auf

    Kannst ja mal 2 Loks ranfahren?

    Die Weichensignale sind wirklich Teil des Handantriebs (Hebel mit Gewicht). Nur nicht bei Kreuzungsweichen. Da sind zwar die Hebel an den üblichen Stellen, aber es führen Stangen von dort zum "Schmetterlingssignal" in die Mitte, unter Abdeckblechen wie im Mechanischen.
    Die Elektrik beschränkt sich auf die Beleuchtung der Laternen. Für dieses eine Kabel hat man nicht extra Betonkanäle verlegt. Kann natürlich sein, daß ein Kanal mit weiteren Kabeln vorhanden ist.

    Stellwerke hat man sich auf kleinen Bahnhöfen in der Art gespart, daß die Hebelanlage bei der Aufsicht im Bahnhof mit enthalten war. So war die Aufsicht mit der roten Mütze gleichzeitig Fahrdienstleiter, Fahrkartenverkäufer (und hat nicht selten gleich unter dem Dach des Bhf. gewohnt).

    Die Vorläufer der EOW- Weichen könnte man Handweichen nennen, die ein Schloß hatten. Der Lokführer konnte dann vom Nachbarbahnhof z.B. den Schlüssel mitnehmen um im nächsten Dorf zu rangieren. Mit "fehlen" dieses Schlüssels wurde gleichzeitig verhindert, daß jemand anderer die gleiche Strecke befahren konnte.

    Prüfer meinte den Zungenprüfer

    An "normalen" Handweichen gibts so teure Ausrüstung nicht...

    Hans

  • Wo sitzt an dem Antrieb hier der "Prüfer"?
    Was ist das?
    Ist der Antreieb überhaupt richtigrum eingebaut????

    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/weichen0093zupkcjvib.jpg]

    Bin jetzt schon mal bei der Beleuchtung. Ist das hier vielleicht zu viel des Guten?

    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/beleuchtung001xsdha1o6gq.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/beleuchtung0022hny3d69wu.jpg]

    Hoffe, ich nerve nicht zu viel mit meiner Fragerei. Denke aber, dass Eure Antworten auch für Andere interessant sind, die wenigstens "annähernd vorbildnah" bauen wollen. Schöne Modelle brauchen schließlich auch ein angemessenes Ambiente. Was nutzt die Nietenzählerei an den Loks, wenn die Bahnanlagen wie 'ne Spielbahn vor der Erstausgabe der Miba aussehen. Und ich bin halt kein Eisenbahner mit entsprechender Grundausbildung und Praxiswissen.

  • Prüfer.
    Die gibt's nur bei elektrischen Weichenantrieben.
    Dort steuert eine Antriebsstange die Zungen.
    An der Spitze jeder Zunge ist eine weitere Stange angebracht. Diese 2 Stangen gehen wieder in den Weichenantrieb zurück. Dort wird in den Endlagen ihre Position und damit die richtige Lage der Zungen geprüft und ins Stellwerk gemeldet.
    Daher der Name.
    Bei langen Weichenbauformen (= hohe Geschwindigkeiten) sind die Weichenzungen länger und haben in gewissem Abstand weitere Zungenprüfer eingebaut.Es gab auch viele elektrisch gestellte Weichen ohne Prüfer (z.B. Rangierbereich).

    Ist der Antreieb überhaupt richtigrum eingebaut????

    Ich sehe im letzten Beitrag keinen Handhebel mehr...

    Bin jetzt schon mal bei der Beleuchtung. Ist das hier vielleicht zu viel des Guten?

    Beleuchtung muß Sinn machen, kostet der Bahn ja Geld. Die lohnt sich dort, wo nachts regelmäßig gearbeitet wird. Das wird meist bei den Bahnhofsgleisen sein. Warum sollte man Weichenbezirke oder die Strecke ausleuchten?
    Hans

  • Ausmessen kann ich das schlecht


    Och, das geht sogar recht gut. Das So12 steht jeweils 1,75m senkrecht von der Gleismitte entfernt.

    Wo sitzt an dem Antrieb hier der "Prüfer"?
    Was ist das?


    Da könnte man jetzt richtig tief in die Materie einsteigen, aber machen wir es doch einfach.
    Allerdings ist der Begriff Prüfer hier falsch verwendet, denn das, was da etwas weiter in Weichenmitte liegt, ist kein Prüfer mehr, sondern ein Verschluss.
    Aber von vorne:
    Prüfer - oder ausgeschrieben Zungenprüfer - machen das, worauf der Name schließen lässt: Die Lage der Zungen prüfen. Letztendlich ist der Prüfer nichts anderes, als ein kleiner Kontakt, der prüft, ob die Zungen in Endlage sind. Das brauch ich im Stellwerk als Anzeige für die richtige Lage der Weiche, man findet sie also für gewöhnlich nur bei elektrischen Weichen (fern- und ortgestellt).
    Wie Du aber merkst, ist diese Art der Sicherung völlig unzureichend. Ein Prüfer kann zwar überprüfen, ob eine Zunge anliegt, kann das aber nicht garantieren. Hier kommen Verschlüsse ins Spiel. Hier gibt es mehrere Unterarten, aber belassen wir es für den Anfang beim Spitzen-, Mittel- und Herzstückverschluss.
    Verschlüsse (oder im mechanischen Ausdruck "Riegel") müssen immer dann vorhanden sein, wenn eine Weiche mit Zugfahrstraßen (also auf Hauptsignal) von der Spitze aus befahren werden sollen. Das ist heutzutage in "üblichen" Bahnhöfen eigentlich fast immer der Fall, deshalb gibt es heutzutage auch an fast jeder Weiche Verschlüsse.
    Der Spitzenverschluss (der liegt direkt mit beim Antrieb) garantiert nun, dass die anliegende Zunge fest an die Backenschiene gedrückt wird und die abliegende Zunge ausreichend Abstand hält. Sie werden in dieser Stellung verschlossen, es bekommt also - rein von der Theorie - nichts und niemand diese Zungen bewegt (wirklich sehr grobe Theorie!). Diese Spitzenverschlüsse können wir bis ungefähr 500er-Weichen (60km/h) einsetzen. Danach wird's doch etwas wackelig. Damit die Zungen (die ja bei größeren Radius immer länger werden) auch bei langen Weichen immer korrekt liegen und einen ordentlichen Bogen bilden, bauen wir einen weiteren Verschluss ein - den Mittelverschluss. Davon kann es mehrere geben, in der Regel gibt es aber nur einen. Der macht nun wieder ziemlich genau das gleiche, nur dass er die Zungen ungefähr in Weichenmitte in ihrer Position festhält und verschließt.
    Und ab ca. 160km/h brauchen wir noch etwas mehr. Hier kommen dann bewegliche Herzstückspitzen ins Spiel. Die Dinger überbrücken den führungslosen Raum (im allgemeinen Sprachgebrauch als "Herzstück" bezeichnet), der sich zwischen den sich kreuzenden Schienen befindet. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit ist dieser Raum aber zu unsicher und man baut die Herzstückspitzen beweglich. Die sind dann natürlich nicht sonderlich lang und brauchen eine entsprechende Sicherung, dass sie bei den hohen Kräften an Ort und Stelle bleiben. Tada: Der Herzstückverschluss. Davon gibt's noch unzählige Bauarten, aber das führt zu weit.

    Ist der Antrieb überhaupt richtigrum eingebaut?


    Richtig ja, aber den Mittelverschluss kannst Du Dir eigentlich sparen, den brauchst Du bei einer solchen Weiche nicht. Setz dafür den Antrieb etwas weiter nach hinten (etwa da, wo jetzt der Mittelverschluss ist) und blende das Weichensignal aus, das gibt's fast gar nicht mehr bei ferngestellten Weichen.

    Ist das hier vielleicht zu viel des Guten?


    Mit Verlaub - ja. Solch intensive Gleisfeldbeleuchtung gibt's eigentlich nur bei großen Personenbahnhöfen, wo sehr viel rangiert wird (bspw. Kopfbahnhöfe) und bei Rangierbahnhöfen. Bei solchen "Nebenbahnhöfen" gibt es für gewöhnlich nur die Bahnsteigbeleuchtung und wenn's hochkommt ein paar Lampen für die Tfs zwischen den Abstellgleisen.

    Hoffe, ich nerve nicht zu viel mit meiner Fragerei.


    Wer viel fragt, kann viel lernen. :ae_1:

    Viele Grüße
    Roman (RI1)

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  • Danke für die vielen ausführlichen Antworten. Alles sehr informativ für einen interessierten Laien, wie wohl viele bei EEP, die nicht gerade (frühere) Eisenbahner sind. Die Antriebe sind feste Teile, Immos, die ich nicht verändern kann, es gibt nur einen "linken" und einen "rechten". Und die Laternen sind doch im "Spielbetrieb" in 3D ganz hilfreich, um die Weiche zu stellen und deren Stellung zu erkennen. (Das "Radarfenster" hab ich immer klein, weil es zu "hässlich" ist, hecktisch flackert, die Züge nie ganz aktuell zeigt und sowieso viel zu viel Platz weg nimmt, hab nur einen Tonimor in Betrieb). Also es vorbildgerecht hinzubekommen, ist nach alledem mit vorhandenen Mitteln nicht ganz einfach. Es fehlt noch einiges an Modellen, zum Beispiel Weichen mit elektrischen Antrieben, die man statt der Laterne auch in 3D mit einem Klick auf den Antrieb stellen kann. Oder eben ein entsprechendes Stellwerk (mit dem GBS hab ich mich noch nicht befasst, aber da gibt es ja wohl auch einigen Streit drum zwischen Kon und Trend und diese Modellbahnschaltpulte hab ich zwar, find die aber auch nicht so recht passend im 3D-Bild, wenn man nicht gerade eine Modellbahn baut. Und diese Schalterchen müssten ja immer im Bild nahe am Geschehen sein, sonst sieht man nix vom Geschehen und kann nicht gleichzeitig draufklicken, gerade wenn man mal im Handbetrieb "spielen" will und nicht nur vollautomatisch mit LUA ICE's über Fernstrecken und in Schattenbahnhöfen sausen lässt. Ein paar Gleisfeldleuchten werde ich dann noch abbauen.

  • Und wer noch mehr über Weichen wissen möchte, findet hier einiges: http://www.drahtkupplung.de/


    Danke für diese sehr informative Fundstelle.
    Und hier das Bild von dort mit der Rechtfertigung für elektrisch angetriebene Weichen mit (!) Laterne: http://www.drahtkupplung.de/0_Weichen/0_EW/W03.html
    Leider gibt es wohl für EEP keine entsprechneden Weichentriebsmodelle??

  • Hallo Klaus,

    das Weichensignal an ferngestellten Weichen ist auch nicht völlig falsch, nur heutzutage eben eher Ausnahme, denn Regel. Auch in Halle/Saale gibt es bspw noch welche. :aa_1:
    Weitere Fragen können wir gerne am Samstag in Berlin klären, auch was Fahrordnung etc angeht.

    Zitat

    Leider gibt es wohl für EEP keine entsprechneden Weichentriebsmodelle?


    Nicht mit Laterne, nein. Es gibt aber einen einelnen Weichenantrieb, den kann man am Signal platzieren.

    Viele Grüße
    Roman (RI1)

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  • Es gibt aber einen einzelnen Weichenantrieb


    Wo gibts den denn? Hab bislang nur die gefunden, die ich auch verbaut hab. Ja und auf Sonnabend freu ich mich schon, wird mein erstes Treffen.