Rangieren in der Römerstraße

Achte bitte darauf, dass Du mit deinem Thema bzw. mit deiner Frage im richtigen Bereich bist.
Die Bereiche sind: Einstellungen im Forum, EEP aktuell ab EEP7 , Splines, Rollmaterialien, Immobilien, Landschaftselemente, Signale und Schaltung, Anlagenvorstellungen, Schnappschüsse Konstrukteure, EEP Treffen , Laberecke, Online - Handbuch EEP Vielen Dank für die Unterstützung das Forum übersichtlich zu halten.
Bilder/Fotos aus dem Internet sind nur als Link gestattet. Eigene Fotos, also Fotos aus dem realen Leben, sind erstens mit Eigenes Bild als Quellenangabe zu kennzeichnen und zweitens nur als Dateianhang im Beitrag zulässig. Bilder ohne Quellenangaben und Bilder dessen Quelle das Internet wie z. B. Google ist, werden gelöscht.
  • In diesen Tagen erscheint eine neue kleine Shopanlage von mir, die „Römerstraße“.

    Die meisten heutigen EEP-Anlagen –auch meine bisherigen Shop-Anlagen- bringen mit ihren, den User oft zu einem bewegungslos staunenden Couch-Potato degradierenden Automatik-Programmen meines Erachtens nicht die Idee rüber, was das Wesen von Modellbahn eigentlich ausmacht oder ausmachen könnte.
    Deshalb habe ich in diese Anlage, die an den gleichnamigen Entwurf des bekannten Anlagenplaners Ivo Cordes angelehnt ist, einmal versucht, ein kleines Rangierspiel zu integrieren, das für etwas mehr aktive Beschäftigung an und mit einer Anlage sorgen könnte.
    Denn die Beschäftigung mit dem Thema „Eisenbahn“ geht doch eigentlich über das reine Bauen eines Modells oder einer Anlage weit hinaus. Ich würde sogar –wie im Übrigen viele Hardcore-Modellbahner auch- behaupten, dass Eisenbahn doch erst anfängt, richtig interessant zu werden, wenn eine Anlage „fast“ fertig (zumindest aber gebrauchsfertig) ist. Bei diesen „Betriebs-Modellbahnern“ ist nicht „der Weg“ -also das Bauen- „das Ziel“, sondern der erst an die Fertigstellung einer Anlage anschließende Betriebsspaß.
    Bei der Anlage „Römerstraße“ bin ich allerdings noch nicht so weit gegangen, wie es mir für manche meiner zukünftigen Anlagen eigentlich vorschwebt. Also (noch) keine Wagenkarten, Frachtzettel und „Waybills“ nach Fremo- oder amerikanischem NMRA-Muster.
    Zunächst möchte ich stattdessen ein relativ simples System vorstellen, das vom aktuellen Standort eines bestimmten Güterwagens ausgeht und dort den für diesen Waggon jeweils darauf folgenden Bestimmungsort anzeigt.
    In der Anlage „Römerstraße“ ist ein auf der Anlage befindlicher kleiner Güterbahnhof Ausgangspunkt für dieses Betriebsspiel. Hierhin wird jeweils einer der wie bisher auch vollautomatisch fahrenden Nahgüterzüge geleitet. Dies geschieht durch Anklicken eines von zwei, an einer Wand des Güterschuppens angebrachten Schaltsignalen, das entweder den nächsten, im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn die Anlage befahrenden Nahgüterzug (Ng) aus dem Automatikkreislauf ausfädelt und ihn sanft in die Rangiergleise des Güterbahnhofs überleitet, wo er zum Halten kommt.

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22076743ev.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22076744aw.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22076736cv.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22076737qp.jpg]

    Während nun nebenan der Automatikbetrieb weiterläuft, kann jetzt der ausgefädelte Ng „behandelt“ werden:
    Zu diesem Zweck wurden einige Wagenbezeichnungen der in diesen Ngs mitlaufenden Waggons verändert, in dem hinter die jeweiligen Waggonbezeichnungen noch weitere Kennbuchstaben für die einzelnen, auf der Anlage vorhandenen Ziele eingetragen wurden. Welcher Buchstabe was bedeutet, geht aus der in der Shopbeschreibung unter „Dokumentation“ vorhandenen .pdf-Anlagenbeschreibung hervor, die man sich ausdrucken und beim Spiel neben seinen PC legen sollte.

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22076738tw.jpg]

    Im Auslieferzustand sind auf der Anlage lediglich 2 Nahgüterzüge im Einsatz (je einer fahrend im Uhrzeiger- und einer im Gegenuhrzeigersinn). Jeder User kann die Zahl aber durchaus erhöhen, indem er eigene Zuggarnituren bildet (ggf. zusätzliche Abstellgleise im Schattenbahnhof vorsehen) und diese mit der Routenbezeichnung „Nahgüterzug“ versieht. Auch wurden im Auslieferungszustand nicht alle Waggons eines Ng mit diesen Bezeichnungen versehen, sondern nur die letzten Wagen des im Uhrzeigersinn und die ersten Wagen des im Gegenuhrzeigersinn fahrenden Ng, die ja auch nicht gleich vollständig zerlegt werden, sondern, ggf. um zurückkehrende Leerwagen wieder verstärkt, erneut „auf Reisen“ gehen sollen, bis sie erneut gebraucht werden.
    Aber auch das lässt sich ja leicht selbst durch den User ändern, der gerne die Bezeichnungen weiterer oder neu eingesetzter Wagen nach dem vorhandenen Muster erweitern kann.
    Sobald sich eine Rangierlok der aus dem Zugverband ausgegliederten Waggons bemächtigt hat, beginnt das Spiel: Idealerweise werden die für die Industrien an der „Römerstraße“ bestimmten Waggons, die nur unter teilweiser Mitbenutzung des örtlichen Straßenbahnnetzes erreicht werden können, durch eine extra in den Resourcen vorhandene vierachsige Industrie-Ellok überführt werden oder aber durch die im Güterbahnhof schon wartende DB- V 60. Es könnte aber genauso gut z.B. die gute alte 2-achsige E 69-Type oder eine (konvertierte) Ellok der „Glaswerke Stralau“ sein.

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22076739hn.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22076740xe.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22076741mb.jpg]

    Während sich die „Emballagen-Fabrik“ und natürlich auch der Güterschuppen im direkten Bereich der Rangiergleise befinden, sind die Werke an der höherliegenden Römerstraße nur über eine innerhalb der Steigung liegenden Spitzkehre erreichbar. Zusammen mit der notwendigen Benutzung des Ausziehgleises am Ende des Güterbahnhofs und des erneuten Richtungswechsels innerhalb des Straßenbahnnetzes sind somit 3 Richtungswechsel erforderlich, bevor „mit Müh und Not“ -oder besser gesagt: mithilfe einer betrieblich hochinteressanten „Sägefahrt“- der (Fabrik)hof erreicht wird.

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22076742yp.jpg]

    Dort angekommen, werden die Wagen in ihren Zielgleisen abgestellt und nach einer gewissen Be- oder Entladezeit ggf. mit den dort schon länger stehenden Wagen wieder in Richtung Güterbahnhof befördert, wo sie dann dem nächsten, in die entsprechende Richtung verkehrenden Ng beigestellt werden.
    Mit der Zeit werden so die Rangierbewegungen aus zuzustellenden und abzuziehenden Waggons immer kombinierter, so dass im Handumdrehen mehrere kurzweilige Betriebsstunden zusammenkommen, die nicht nur meiner eigenen Meinung nach das eigentliche „Salz in der Suppe“ unseres Eisenbahnhobbys ausmachen.
    Viel Spaß mit der Anlage wünscht euch

    Jörg (JW3)

  • Hallo Jörg

    Auf so eine Idee muß .man erst Mal kommen . Das ist genial was Du Dir da ausgedacht hast .

    Schöne Grüße Jens

  • Na, diese Anlage ist doch mal ganz nach meinem Geschmack.

    Denn die Beschäftigung mit dem Thema „Eisenbahn“ geht doch eigentlich über das reine Bauen eines Modells oder einer Anlage weit hinaus. Ich würde sogar –wie im Übrigen viele Hardcore-Modellbahner auch- behaupten, dass Eisenbahn doch erst anfängt, richtig interessant zu werden, wenn eine Anlage „fast“ fertig (zumindest aber gebrauchsfertig) ist. Bei diesen „Betriebs-Modellbahnern“ ist nicht „der Weg“ -also das Bauen- „das Ziel“, sondern der erst an die Fertigstellung einer Anlage anschließende Betriebsspaß.

    Völlige Zustimmung!

    Jetzt geht das aber los mit den Modellbahnanlagen...
    Ich freue mich drauf.

    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Waldemar,
    ja, so ähnlich wie du das praktiziert hast (und ich auch bei meinen Realmodellbahn-Anlagen) stelle ich mir die Weiterentwicklung auch in EEP vor: Realistischer Betrieb mit Hilfe von Wagen-, Fracht- und Wege"karten" à la Fremo.
    Das in Form eines weiteren Programms zu machen, halte ich allerdings für problematisch, denn mit Vollbildschirm, plus einem zweiten Steuerbildschirm hat man eigentlich schon genug "Glotzen" vor der Nase. Und auch ewiges Hin und Herschalten zwischen verschiedenen Programmen wäre nicht meine Sache, da es während des Betriebes die Illusion zerstört. Statt nun noch einen dritten Bildschirm einzusetzen, würde ich -ganz "altmodisch"- eher für den herkömmlichen Papierkram, den man ausgedruckt schön neben seinem PC liegen haben kann, plädieren.
    Herzliche Betriebsbahnergrüße
    Jörg (JW3)

  • Hallöchen

    Ich weiß garnicht wie ich einen dritten Bildschirm anschließen soll . Einen Anschluß dafür existiert bei meiner Grafikkarte nicht .

    Schöne Grüße Jens

  • Hallo Jörg,

    sehr gut gefällt mir die im ersten Bild gezeigte "Bedien-Zentrale". Die StaBa Signale sind an der Schuppenwand wirklich sehr unauffällig und gleichzeitig ein praktisches Instrument. Generell finde ich es seit Jahren das Beste, wenn solche Instrumente in einer eep-Anlage enthalten sind, man idealerweise mit einem Bildschirm auskommt und permanent im Vollbildmodus verbleiben kann. Solche örtlichen Bedieninstrumente gab es ja früher auch in der Realtiät zuhauf.

    Dieses Bild

    http://foto.arcor-online.net/palb/alben/64/…63731616334.jpg


    in diesem dso-HiFo Beitrag

    zeigt eine mir früher vom täglichen Schulweg her bestens vertraute Situation: Bedienfahrten zum kölner Rheinauhafen waren so geregelt, dass die Sperrung der B9 von dem im Bild sichbaren Schaltkasten aus bewirkt wurde. Das Signal allerdings wurde vom Stellwerk der Hafenbahn aus gezogen. Bei einer etwaigen Umsetzung einer solchen Situation wäre es wohl vorzuziehen, auch die Einfahrt in den Bahnhof vom Kasten her zu bestellen. Der User hat schließlich auch nur 2 Mäuse. :bd_1:

    Ach, ja: Für Rangieranlagen dieser Art wäre es natürlich eine große Hilfe, wenn es in eep möglich wäre, das Schalten von Weichen und Signalen mittels Tastatur/Gamepad überall dort zu unterbinden, wo jede örtliche Handbedienung Fehl am Platz ist.

    Bleibt zu hoffen, dass möglichst viele User Gefallen an der Sache finden und das Herumspielen innerhalb einer Anlage mit dem Hintergrundrauschen eines gut gesichterten und robusten Automatikbetriebs eines Tages zur Selbsvertändlichkeit wird.

  • @Jörg: evtl. könnte man mit Lua und dem Lua Ereignisfenster eine gewisse Waybill-Funktionalität, etc. abbilden...

  • @Jörg: evtl. könnte man mit Lua und dem Lua Ereignisfenster eine gewisse Waybill-Funktionalität, etc. abbilden...


    Ja, so ungefähr in diese Richtung dachte ich auch. Vielleicht ginge es auch, Ereignisse mit "zufälligen" (per KP ausgelösten) Schrift-Einblendungen der mobilen Kamera anzukündigen.
    Aber da experimentiere ich noch weiter. Vielleicht bringt ja EEP12 noch weitere, in dieser Hinsicht nützlichere Hilfen.
    Grüße
    Jörg (JW3)

  • Ich nochmal,
    seit heute ist nun auch die Anlage im Shop. Leider ist unmittelbar vor dem Transferieren der Datei an Trend offensichtlich eine kleine Panne passiert, indem die konvertierte und zugkraftmäßig verstärkte "AEG_Werkslok_3" von Paul (Wessling) zwar im Resourcenordner unter "Rollmaterial-Lokomotiven-elektrisch" enthalten ist, jedoch sich nicht schon aufgegleist in der Anlage befindet.
    Die Lok kann aber natürlich ganz leicht im Resourcenordner gefunden und dann selbst aufgegleist werden (ggf. vorher noch "Datei-Modelle scannen" anklicken, falls die Lok nicht gleich im Ellokordner zu finden sein sollte)

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22091205lb.jpg]

    Sorry, aber das ließ sich auf die Schnelle nun nicht mehr ändern.
    Jörg (JW3)

  • Hallo Jörg,
    habe mir deine Anlage sofort gekauft bzw. die Nutzungslizenz erworben
    und nun bislang den ganzen Nachmittag damit verbracht, damit zu spielen.
    Ein paar Modelle, insbesondere Loks und die S-Bahnen habe ich gegen aktuelle Modelle getauscht.
    Das mit der kleinen E-Lok ist mir aufgefallen, war aber kein Problem.
    Eine Herausforderung sind die wenigen und knappen Gleise zum Rangieren.
    Aber in der Kürze liegt die Würze, auch bei Rangiergleisen.
    Nur die armen Autofahrer- und Strabfahrgäste, die auf der Römerstraße stundenlang im Stau stehen, weil vor den Toren der Sodafabrik rangiert wird, tun mir leid. Vielleicht sollte man mal über den Bau eines Ziehgleises nachdenken, wo die Rangierlok mit ein paar Wagen warten kann, solange der lahme Traktor am hin- und herfahren ist.
    Vor allen Dingen auch die Einsatzmöglichkeit für die aktuellen S-Bahnwagen und der ständige Automatikbetrieb gefallen, ebenso das Thema der Großsstadt. Und es juckt schon wieder in den Fingern, eine Erweiterung zu basteln. Aber da kommt man dann schnell den vielen KP's in die Quere und muss aufpassen, dass man nicht mehr kaputt macht, als hinzufügt.
    Insgesamt eine Anlage mit viel Spielspass zu einem sehr angenehmen Preis, der einen Spontankauf befördert. Die veralteten Häuser aus dem Grundbestand - die den Preis niedrig halten - kann man ja leicht mit aktuellen Modellen aus dem eigenen Bestand tauschen.

    Ach so, und eh ichs vergess:

    Ereignisse mit "zufälligen" (per KP ausgelösten) Schrift-Einblendungen der mobilen Kamera anzukündigen.
    Aber da experimentiere ich noch weiter.


    So ein ähnliches Thema hab ich hier schon mal im Forum angerissen und vom 5. - 7. April diskutiert, schau mal hier ... Link
    Da wurden dann die Textmeldungen mit Anweisungen an den kleinen Lokführer Lukas in einem Browserfenster von Firefox ausgegeben. Jedenfalls bei mir hat das funktioniert. Und sieht mit etwas Hintergrundgestaltung zum Beispiel des Papiers für den Rangierauftrag in einem Template der html-Seite auch schöner aus als das schnöde Ereignisfenster.
    Gruss
    KlausSA

  • Hallo Klaus,
    ich hätte mir natürlich auch aktuellere Gebäude und Fahrzeuge für diese Anlage vorstellen können, aber da das Ganze ja aus einem VHS-Kurs entstanden war, in dem es vor allem darauf ankommt, dass alle das gleiche Ausgangsmaterial zur Verfügung haben, hatte ich mich für die Verwendung von Grundmodellen entschieden.
    Nebenbei empfinde ich es durchaus aber auch (zum Kummer von Trend, die natürlich ihre Shopmodelle verkaufen wollen) als eine persönliche Herausforderung, ein angedachtes Thema auch mit begrenzten Resourcen fertigstellen zu können. Das war und ist die eigentliche Botschaft aus dem VHS-Kurs, es einfach einmal mit EEP zu versuchen.
    "Supern", so wie du es ja gemacht hast, kann man hinterher ja immer noch und sollte es auch. Eine H0-Fertiganlage z.B. von Noch wird sicher auch von den meisten Käufern überarbeitet, ohne dass Herr Noch deshalb beleidigt wäre...
    Jörg (JW3)

  • Hallo @ All und Jörg,

    hier nun nach vorheriger Abstimmung mit Jörg und im vollen Verständnis seiner Modellwahl meine bisherigen Ergebnisse eines Tauschs von einigen Modellen . Auch ein ganz kurzes Gleis auf dem Gelände der Sodafabrik zum "Parken" der Rangierlok hab ich zugefügt, damit während des Wartens auf die Rangiererei des Traktors nicht so lange der arme Verkehr auf der Römerstraße blockiert wird. Im Übrigen hab ich mich gestern den ganzen Tag mit dieser Anlage beschäftigt und kann den wahrlich preiswerten Erwerb nur empfehlen.

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22107396ba.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22107413nl.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22107414mu.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22107420gk.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22107430mi.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22107467gi.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22107469yh.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22107477ju.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22107488yc.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22107496sv.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/22107514jp.jpg]

    Dass natürlich auch jegliche Erweiterungen mit Hilfe von Anlagenverbinder, Albert und Tauschmanager sowie der originären EEP-Funktion "Geländegröße ändern" möglich sind, muss ich wohl nicht erwähnen. Knifflig ist dabei nur, die Automatik mit vielen KPs nicht zu verwirren. Denn diese Automatiken sind essentiell für den Spielspass an dieser Anlage. Und da steckt 'ne menge Hirnschmalz und Mühe drin. Da kann man schnell viel kaputt machen. Ich hab lange gebraucht, die Funktion des mir bislang unbekannten unsichtbaren "Beobachters" und dessen Wichtigkeit für eine Bahnübergangssteuerung zu ergründen, weil ich die wohl aus Unachtsamkeit durcheinander gebracht habe. Aber das sind zu bewätigende Herausforderungen, die nur Geduld und Vorsicht kosten.

    Und man sollte vielleicht auch der immer naheliegenden Versuchung widerstehen, die Anlage bis zur Unkenntlichkeit umzumodeln bzw. bis zur Unladbarkeit zu vergrößern. Jetzt ist die Anlage so überschaubar und relativ "klein", dass sie jedenfalls bei mir innerhalb weniger Sekunden geladen wird und das Speichern nur einen Wimpernschlag lang dauert. Deshalb hab ich mir auch vorgenommen, nur noch solche Module zu bauen und diese ggfs. mal mit dem Anlagenverbinder zu einer längeren Anlage zu verbinden. Mit Albert kann man sie auch wieder in einzelne Module aufteilen. Einzig drehen sollte man die Teile tunlich nicht und Biegungen verliert man. Das alles erwähne ich hier nur zur Klarstellung, dass man mit so einer Anlage wie der Römerstrasse nicht zwangsläufig und auf Dauer nur auf diese Anlage beschränkt ist. Ich werde vielleicht das S-Bahnnetz noch ausbauen und irgendwo mal die schöne Berliner U-Bahn - die im Shop zu erwerben ist - kurz ans Tageslicht kommen lassen.
    Gruß
    KlausSA

  • Und man sollte vielleicht auch der immer naheliegenden Versuchung widerstehen, die Anlage bis zur Unkenntlichkeit umzumodeln bzw. bis zur Unladbarkeit zu vergrößern.

    Hallo Klaus,
    da kann ich dir nur beipflichten. Die im Shop angebotene Anlage ist ja schon um Einiges ausgedehnter als der von Ivo Cordes für H0 vorgestellte Originalentwurf, der in unserer virtuellen EEP-Welt denn doch ein wenig "mickrig" gewirkt hätte.
    Daraus aber -wie es leider viele EEPler noch tun- zu schließen, dass EEP gut geeignet sei, Riesenanlagen zu entwickeln und zu betreiben, ist leider ein häufiger Anfänger-Irrtum. Nicht nur bei den Realmodellbahnen, sondern auch in EEP besteht die eigentliche Meisterschaft darin, sich zu "beschränken", denn auch wir Virtuellen haben nur 2 Augen und 2 Arme und können auch hier kaum mehr Zugbewegungen mit Genuss händeln als auf unseren alten Real-Modellbahnanlagen.
    So lange es in EEP immer noch keinen Multi-User Modus (oder wenigstens ein auf einem 2. Bildschirm unabhängig durch einen 2. Spieler, der die Weichen und Signale schaltet, benutzbares Radarfenster) gibt, bringen Monsterprojekte -außer vielleicht 10 Minuten zuzuschauen, aber dann gelangweilt abschalten- leider rein gar nichts.
    Übrigens würde ich den DDR-Rangiertraktor, wenn ich die Anlage ausbauen wollte, durch den meines Erachtens "kultigeren" Breuer-Traktor (von Ralf Lange) ersetzen. Wenn du übrigens nur 2-3 Waggons in den Fabrikhof drückst, müsste der Straßenverkehr auf der "Römerstraße" hinter der Ellok schon wieder freigeschaltet werden. So hatte ich jedenfalls die entsprechenden KP gesetzt.
    Viel Freude noch mit der Anlage
    Jörg (JW3)

  • Hallo Jörg und andere Anlagenbauer,

    der immer mehr verbreiteten Ansicht, die weise Beschränkung auf ein überschaubares Areal sei die einzige Möglichkeit, in eep zu dauerhaftem Spielspaß zu gelangen, möchte ich energisch widersprechen.
    Für den Einstieg in ein "Spielen mit Sinn" (Ivo Cordes inden den 70ern im em) mag ein solcher, auf einen Blick überschaubarer Tisch wie die "Römerstraße" bestens geeignet sein. Dass es aber nur so geht, kann ich aus mehrjähriger Erfahrung allerdings überhaupt nicht bestätigen. Selber habe ich ja eine ziemliche so genannte Monsteranlage, von der ich sage, mir macht das - mitunter sehr anspruchsvolle - Spielen damit weitaus mehr Spaß, als das Bauen (dauerte von 2007-2010) gemacht hat. Die weise Beschränkung bestand in dem Fall eben allein darin, den als Betreiber händisch zu erledigenden Teil vorher genau und keinesfalls zu umfangreich zu bestimmen. In Ermangelung eines Multiplayer-Modus werden ansonsten eben über 95 % der Schaltvorgänge von virtuellen Stellwerkern und Assistenten übernommen.


    Der Spaß am Spiel hört nicht nur nicht nach 10 Minuten, der hört auch in 10 Jahren noch nicht auf...

    Voraussetzung dafür ist eine Automatik, die hart im Nehmen ist und sich konzeptionell nicht an dem in eep üblichen, sondern an den seit Jahrzenten etablierten Computersteuerungen für reale Modellbahnen orientiert. Würde die Automatik selbst irgendwelche Fehler machen, wäre der Spielspaß auf der Monsteranlage in derv Tat schnell vorbei...

    Der Vorteil meiner Monsteranlage zum Mitspielen: Kein Spieltag ist wie die vorigen. Die Aufgaben, die man als Disponent der Touristikbahn DALI bewältigen muss, sind immer wieder andere. Strategische Fehler unterlaufen mir mitunter auch noch, trotz bester Strecken- und Fahrplankenntnis. In der Folge kann es passieren, dass der gesamte Betrieb auf der Anlage mit so großer Verspätung fährt, dass diwe Pufferzeiten nicht mehr langen. Schlimmstenfalls ist es dann besser, beim letzten Speicherstand neu und anders weiter zu machen als die Lage durch Eingriffe zu entwirren.

  • Hallo Heiner,
    im Prinzip hast du natürlich Recht. Wenn man es geschickt anstellt und einen Automatikmodus wählt, der es einem erlaubt, Züge nach eigener Wahl aus der Automatik auszufädeln, um sie in den dafür vorgesehenen Betriebsstellen zu "behandeln", kann die Anlage theoretisch so groß sein wie sie (bzw ihr Schöpfer) will.
    Warum ich trotzdem für eine "weise Beschränkung" plädiere, ist einfach der Tatsache geschuldet, dass sonst der Bauaufwand für einen Einzelnen so groß wird, dass zumindest die Detaillierung der Anlage doch arg darunter zu leiden beginnt (wie anhand vieler Anlagenvorstellungen im Forum durchaus beweisbar). Und so wirklich Spaß macht es doch auch nicht, einen Zug beispielsweise in Norddeich nach allen Regeln der Kunst auseinanderzunehmen, während vielleicht ein laut Güterkursbuch gleichzeitig in Rheine einlaufender Güterzug mit dem Zerlegt-Werden so lange warten muss, bis ich meine Manöver in Norddeich beendet habe. Da fehlt mir schlicht der zweite, dritte, vierte Mann, der mit mir mitspielt und diese Manöver parallel übernimmt. Aber da kann der Anlagenbauer natürlich nix für, sondern Trend, die diesen Modellbahnclub- (äh, neudeutsch: "Multi-User"-) Modus noch immer nicht ins Programm implementiert haben.
    "Weise Beschränkung" heißt bei mir auch nicht in jedem Fall "Minimax"-Anlage à la Herbert Fackeldey (siehe entsprechende Miba-Broschüre) oder Gleisverbiegungen a la Cordes. Sie bedeutet zumindest aber doch eine Konzentrierung auf einen, zwar gerne auch einige Kilometer langen Abschnitt einer realen oder gedachten Bahnstrecke, der aber nur wenige und darunter nur eine einzige markante Betriebsstelle umfassen sollte. Ganz so, wie auch ich es momentan mit einem Abschnitt der historischen Hamburg-Berliner Rennstrecke der DRG vorhabe, in dem im Hintergrund der automatische Verkehr vorbei"rauscht", während in Paulinenaue der aus Berlin eingelaufene Nahgüterzug manuell auseinandergenommen wird und von dem ein Teil der Wagen auf die "Stille Pauline" nach Neuruppin übergehen (bzw. umgekehrt). (Demnächst mehr dazu)
    Meine EEP-Ideale sind dabei immer noch die m.E. nie mehr getoppten "Kult"-Anlagen "Lauscha", "Rübeland" und "Schiefe Ebene" von Meister Andreas (Großkopf), die auf begrenztem Raum nicht nur wunderschönen Landschaftsbau bieten, sondern -nach Abschalten der Automatik- auch sinnvollsten manuellen Betrieb ermöglichen.
    Soweit meine Gedanken zu diesem Thema, das man sicher noch stundenlang ausdehnen könnte. Da ich aber gleich auf Reisen bin, beende hier mein Engagement in diesem Thread.
    Jörg (JW3)