Guten Morgen allerseits!
Zu den Seitenwänden oder Wandschürzen oder dem Begriff Trägerwald:
Die "Rheinische Industriekuiltur" spricht davon, das Wipper- und Lesebandhalle ebenso wie der Wagenumlauf aufgeständert waren und zur Verladung von mit Eisenbahnwagen unterfahren werden konnten. Was bedeutet aufgeständert? Eben wenn man so will, ein Trägerwald.
Die nachträglichen Seitenschürzen sind lögisch, da hatten die Architekten das alles nicht zu Ende gedacht - Kohle macht Staub, auch wenn hier Stückkohle verladen wurde, Hauptsächlich für den Dampflokbetrieb der DB. Die Rheinische Industriekultur schreibt überall, dass der Betrieb 1960 eingestellt wurde, die Stiftung dagegen sagt 1967. Und weil der Rückgang des Kohlebedarfs der DB zur Zeit der Umstellung auf E-Loks der Grund gewesen sein soll, ist für mich 1967 logischer als 1960. Deshalb habe ich entschieden, die Anlage in das Zeitfenster bis 1967 zu legen. 1950 begann die Umstellung, die Dampflokepoche endete 1977. Da wäre 1960 zu früh, um den Rückgang der Nachfrage an Stückkohle für die gravierende Änderung der Verladung zu begründen.
Es ist aber alles kein Problem, denn wenn wir weitere Infos über die Art der Wandschürze haben, hat Klaus ja Mauerwerk als Einzelimmobilie in seinem Zechenprogramm. So können Mauern nachträglich als Trennung eingesetzt werden.
Zu der Spillanlage
Nach allem was ich von Reinhold Rußländer
gehört, im Internet gelesen und im Video gesehen habe, wurden die Wagen als Einheit von max. "20 Achsen" gezogen. Ich bin da nun überhaupt kein Eisenbahnfachmann, aber egal auf welche Ketten- oder Seilart, es muss eine endlos-rundumlaufende Einrichtung gewesen sein, die wie mit dem kupplungsüblichen Zugbügel in den Zughaken des vordersten Wagens eingehängt wurde. Also keine Verbindung zu Achsen, keine Funkenbildung pp. Wenn man Spillanlage googelt, bekommt auch sehr abenteuerliche Lösungen zur Bewegung von Wagen ohne Beteiligung einer Lok.
Ich habe jetzt die Lösung, dass ein Wagen einer 20Achs-Einheit mit einem Antrieb versehen wird (quasi eine interne Lok). Eine Rangierlok (DH500) bringt die Einheit zum Verladegleis/zur Spillanlage (Südseite der Halle), entkuppelt und macht quasi Kopf an den Endpunkt der Spillanlagen (Nordseite der Halle). Das Koordinieren der Fahrtrichtung und Geschwindigeit zwischen Lok und Antriebswagen war etwas quirlig, aber es klappt. Dafür gibt es KP's und später vielleicht LUA.
Damit der Gleisabschnitt als solcher der Spillanlage erkennbar ist, habe ich da eine Fotomontage "eingelegt". Wenn ich Glück habe, dann wird das später ein korrekter Spline. Die weiteren Feinheiten der Ketten oder Seile mit Zugbügel und Umlenkrollen, d.h. einer echten Koppelung sehe ich mit EEP nicht als möglich an. Entscheidend ist die Wageneinheit, die lok- (aber nicht führer-) los die Verladung unterfährt.
Reinhold Rußländer
zu der Frage der Kaue. Da habe ich etwas leichtfertig angenommen, das der später erbaute Schacht XII eine eigene und sozial-modernere Waschkaue erhalten hatte. Ich finde auch immer nur Schacht 1/2/8. Da tauchen dann aber neue Fragen auf: Sind die Kumpel auch "nur in Schacht 1/2/8 eingefahren und gar nicht in Schacht 12? Wenn Schacht 12 auch eingefahren wurde, wie kamen die Kumpel dorthin? Ich werde diese Fragen auch noch einmal bei dem MA der Stiftung stellen.
Und die Fußgängerbrücke wird, wenn die Lesebandhalle bei mir abschließend eingepasst ist, dann auch so entsprechend verändert. Danke für deine vielen Hinweise, wie immer kurz und bündig mit einem Kurzkommentar, dafür enorm hilfreich.
Allen einen guten, gesunden und erfolgreichen Tag. Wir kommen hier in Nord-D im Schnee um, ich kann schon mein Grundstück mit meinem Wagen nicht mehr verlassen. 