...beauftragte Ende der vierziger Jahre mehrere Lokomotivfabriken zur Erstellung von Entwürfen für eine geplante Nachfolgebaureihe der E44.
Die zunächst als E46 vorgesehene neue Baureihe wurde dann mit zunächst 4 Stück Vorserienloks als E10 (wegen höherer Geschwindigkeit) im November 1950 in Auftrag gegeben. Später wurde noch eine fünfte Bestellung ausgelöst. Die ersten 4 Lokomotiven unterschieden sich sowohl in der Technik als auch in der äußeren Ausführung. Lediglich die fünfte Lok war mit der vierten im Lokkasten baugleich.
Peter hat sich, wie ja schon mehrfach gepostet und auch in Bildern gezeigt, der E10 004 angenommen und sie für EEP erstellt. Dankenswerterweise konnte ich sie bereits vorab testen.
Sie wird in der ursprünglichen Epoche III ausgeliefert, also noch ohne drittes Spitzenlicht oben.
Dieses kann allerdings problemlos per Slider eingeblendet werden, die E10 004 und 005 bekamen dieses Licht im Jahre 1958.
Das helle Modelldach kann ebenfalls per Slider mit Schmutz versehen werden.
Alle Türen lassen sich öffnen, ein mit der Fahrtrichtung wechselnder Lokführer ist ein- und ausblendbar. Man sollte sich die Mühe machen und sich diesen Lokführer mal in beiden Führerständen anschauen.
Die Stühle im Führerstand waren damals noch eher einfache Sitze.
Ein akustisches Lüftergeräusch kann ebenfalls per Slider zugeschaltet werden.
Die Loknummern, Direktionen, Bw-Anschriften und Revisionsdaten können wie gewohnt mit der Beschriftungsfunktion ab EEP 15 geändert werden.
Somit kann die Lok sowohl in der Epoche III als auch ab 1968 in der Epoche IV (dann als 110 004-9) eingesetzt werden.
Durch die Baugleichheit ist das ebenso als E10 005 (oder als 110 005-6) möglich.
Das Vorbild der E10 004 wurde im Dezember 1952 angeliefert, die Abnahme erfolgte aber erst nach etlichen Meßfahrten durch das Aw München-Freimann im September 1953. Anschließend kam sie dann bis Oktober 1953 auf die Internationale Verkehrsausstellung in München, bevor sie dann im November 1953 beim Bw Nürnberg Hbf in den Zugdienst kam. Sie mußte, wie auch die anderen Vorserienloks, recht häufig nach München zur Ausbesserung ins Aw. Von März 1961 bis März 1963 blieb sie sogar ganz abgestellt. Nach Wiederaufarbeitung lief sie dann etwas zuverlässiger, sie blieb ihre ganze Einsatzzeit dem Bw Nürnberg Hbf treu. Nach einer Entgleisung in Treuchtlingen im Oktober 1976 wurde sie z-gestellt und nach immerhin 3,1 Millionen km im Januar 1977 ausgemustert.
Die E10 005 wurde im März 1953 geliefert, wurde aber schon im Juni 1953 abgenommen und ab Juli 1953 ebenfalls beim Bw Nürnberg Hbf in Dienst gestellt.
Obwohl baugleich mit der 004, war die 005 etwas zuverlässiger. Sie erreichte mit 4,3 Millionen km die höchste Laufleistung aller Vorserienloks und wurde als letzte im September 1978 z-gestellt und im August 1979 ausgemustert.
Diese Lok blieb erhalten und ist nach einer Zeit im BEM Nördlingen seit 2016 als rollföhiges Museumsexponat beim DB-Museum Koblenz-Lützel vorhanden.
Der Ordnung halber sein angemerkt, daß ein großer Teil der hier genannten Daten aus dem Buch "Die Baureihe E10" aus dem EK-Verlag stammt.
Die Modellbilder sind entstanden auf der schönen Anlage "Kreifels" von Andiman, vorhanden hier in der Downloadbase des Forums.
Das Modell befindet sich seit heute im offiziellen Test...
Beste Grüße,
Jobst